Starkes Jahr für VR-Bank Bonn VR-Bank verzeichnet stabiles Wachstum

DUISDORF/ALFTER · Nicht nur für die Sparer, sondern auch für die Geldinstitute ist die anhaltende Niedrigzinsphase eine Herausforderung. Die VR-Bank Bonn hat sie 2014 gemeistert, wie die Vorstände Rainer Jenniches und Martin Ließem gestern bei der Bilanz-Präsentation sagten: "Wir konnten weiter ein stabiles Wachstum verzeichnen."

 Rainer Jenniches (l.) und Martin Ließem stellen die Bilanz 2014 der VR Bank vor.

Rainer Jenniches (l.) und Martin Ließem stellen die Bilanz 2014 der VR Bank vor.

Foto: Schmelzeisen

In Zahlen: Die Bilanzsumme stieg von 653 auf 698 Millionen Euro, die Kundeneinlagen stagnierten allerdings bei 505 Millionen Euro. Das hat seinen Grund: Das klassische Sparbuch, das Tagesgeld und Termineinlagen sind wegen der unbefriedigenden Zinssituation out, dafür verzeichneten die übrigen Anlageformen ein Wachstum von neun Prozent. Will heißen: "Unsere Kunden haben verstärkt in Wertpapiere investiert, insbesondere in Fonds, Aktien und Zertifikate", berichtet Ließem.

Pech für den klassischen Sparer: "Anleger, die auf den Zinsanstieg warten, sitzen in der Zinsfalle mit zu hoher Liquidität." Eine Alternative sei die Anlage in Sach- und Substanzwerte", rät Ließem. Außerdem sei eine breite Streuung sinnvoll.

Die VR-Bank erreichte viele Kunden über ihr Immobilienangebot, was eigentlich nicht typisch für ein Geldinstitut ist. So wurde 2014 mit 150 vermittelten Immobilien im Wert von über 45 Millionen Euro ein neuer Höchstwert in der Firmengeschichte erreicht, weil die VR-Bank den Vertrieb im Neubaugebiet Am Hölder in Röttgen übernommen hatte.

"Wir waren deshalb in der glücklichen Lage, der sehr hohen Nachfrage mit passenden Angeboten begegnen zu können", berichtete Jenniches. Viele Hauskäufer sind der Bank treu geblieben, nicht nur als Kunde, sondern auch als Mitglied, was sich in einem Anstieg von 88 neuen Mitgliedern niederschlug.

Unterm Strich steht aber auch der Stolz über eine geknackte Marke: Das Gesamtvolumen aller Einlagen- und Kreditgeschäfte, die die 35 000 Kunden und 15 000 Mitglieder mit der Bank tätigten, beträgt 1,52 Milliarden Euro. Dies entspreche einer Steigerung von 3,6 Prozent und bedeute: Man habe über alle Bereiche zugelegt, sowohl auf der Sparseite als auch auf der Kreditseite.

Die 135 VR-Mitarbeiter in den zwölf Filialen haben 2014 besonderen Wert auf Beratung gelegt und rund 17 000 Gespräche zur Kundenbetreuung absolviert. In diesem Jahr geht das weiter, indem den Kunden sogar der komplette "Finanzstatus" ausgerechnet wird, inklusive aller Ein- und Ausgaben ihrer Haushalte.

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