Jahresbilanz VR-Bank Bonn erfreut mit 6,5 Prozent Dividende

DUISDORF · Der Sauerbraten, den jeder Besucher der Mitgliederversammlung der VR-Bank Bonn am Dienstagabend in der Duisdorfer Sporthalle aufgetischt bekam, war kein schlechtes Omen. Denn sauer war dort kein Gast, schließlich präsentierte Bankvorstand Rainer Jenniches angenehme Zahlen.

Zwar sei bei Zinsen nahe des "Gefrierpunktes" der Banker-Job nicht vergnügungssteuerpflichtig, warf er ein. Dennoch: Die Bilanzsumme im Jahr 2011 ist trotzdem um sechs Prozent auf 598 Millionen Euro gewachsen und kletterte im laufenden Jahr 2012 um weitere 6,5 Prozent auf nunmehr 637 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen aller Kundengeschäfte liegt derzeit bei 1,4 Milliarden Euro, ein Plus von 3,3 Prozent. Unterm Strich steht für die Bank ein Jahresüberschuss von 2,4 Millionen Euro. Und es wurden 1000 neue Mitglieder geworben, so dass inzwischen fast 13.500 Kunden Geschäftsanteile der Bank besitzen. Bereits im Juni hatten sie eine Dividende von 6,5 Prozent erhalten.

Aus Sicht der VR-Bank hat sich das genossenschaftliche Geschäftsmodell damit auch in der Finanzmarktkrise bewährt. "Auch in diesen Zeiten können Banken funktionieren", sagte Jenniches. Der Ansturm auf die Veranstaltung in der Sporthalle war gewaltig. 800 Anmeldungen gingen bei der Bank ein, und Jenniches entschuldigte sich für die eng gestellten Sitzplätze. "Sogar das Gepäcknetz ist gefüllt", meinte er mit Blick auf die Tribüne. Zu dem Zeitpunkt waren im Oberdorf rund um die Halle längst keine Parkplätze mehr zu bekommen.

Den guten Rat der Bank, in Sachwerte zu investieren, beherzigt das Geldinstitut selbst. Es baut derzeit in der Grünen Mitte an der Lessenicher Straße/Am Bruch einen Komplex neuer Mehrfamilienhäuser mit 93 Wohnungen. Wenn sie Ende 2013 bezugsfertig sind, werden sie an Mitglieder vermietet. 15 Millionen Euro lässt sich die Bank das Projekt kosten und will die Wohnungen auch später nicht verkaufen, sondern im eigenen Bestand halten.

Die VR-Bank Bonn mit Hauptsitz Am Burgweiher betreibt in den Stadtbezirken Hardtberg, Bad Godesberg sowie in Alfter insgesamt zwölf Filialen, beschäftigt 132 Mitarbeiter und wendet dafür mehr als 7,5 Millionen Euro für Gehälter auf. Im unterhaltsamen Teil des Abends trat Kabarettist Christoph Brüske auf. Sein Soloprogramm hieß passenderweise: "So schön kann Krise sein."

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