"Grünen Mitte" Duisdorf Vorzugswohnungen für VR-Bank-Mitglieder

DUISDORF · Start frei für das letzte große Neubauprojekt in der "Grünen Mitte" in Duisdorf. Hier, an der Ecke Schmittgasser Kirchweg/Am Bruch, entstehen zwei L-förmige Bauriegel mit 93 Wohnungen. Es handelt sich um insgesamt acht Mehrfamilienhäuser, für die am Mittwochmittag der erste Spatenstich getan wurde.

 Zwei L-förmige Riegel mit einer Grünanlage dazwischen sollen auf dem Grundstück am Schmittgasser Kirchweg entstehen. Die Gebäude sind dreigeschossig mit Staffeldach, und die Wohnungen bekommen bodentiefe Fenster, die viel Lichteinfall garantieren sollen.

Zwei L-förmige Riegel mit einer Grünanlage dazwischen sollen auf dem Grundstück am Schmittgasser Kirchweg entstehen. Die Gebäude sind dreigeschossig mit Staffeldach, und die Wohnungen bekommen bodentiefe Fenster, die viel Lichteinfall garantieren sollen.

Bauherr auf dem 6.400 Quadratmeter großen Grundstück in Verlängerung der Lessenicher Straße ist die nur einen Steinwurf entfernte VR-Bank mit Sitz Am Burgweiher. Nicht nur, dass VR-Vorstand Rainer Jenniches davon überzeugt ist, dass Immobilien in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis nach wie vor eine sichere und rentable Geldanlage sind.

Der wichtigere Grund für die 15-Millionen-Euro-Investition ist für ihn: "Wir wollen für unsere 13.000 Genossenschaftsmitglieder bauen, damit sie dort Wohnungen mieten können. "Wir glauben, dass so ein Projekt gut zu unserer Rechtsform passt." Die Bank will die Wohnungen nach der Fertigstellung auf jeden Fall im Bestand behalten und nicht verkaufen. Jenniches: "Ich kenne in NRW kein Geldinstitut, das als Vermieter auftritt."

Für die Planung zeichnet Karl-Heinz Schommer verantwortlich. Der vielfach ausgezeichnete Bonner Architekt, der unter anderem das Kameha-Hotel entworfen hat, berichtet von den Vorgaben für seinen Projektleiter Jörg Schneider: Weil ein nicht überbaubarer Kanal auf dem Grundstück sei, haben man die Gebäude als Winkelbauwerke quasi drum herum planen müssen.

Vorteil: über der nicht überbaubaren Fläche erstreckt sich später eine Art grüner Anger, so dass Betrachter vom Rondell am Schmittgasser Kirchweg in die Grünanlage blicken. Die Neubauten seien energetisch auf dem neuesten Stand, mit dreifachverglasten Fenstern und gasbetriebenen Luft-Wärme-Pumpen zum Heizen und für Warmwasser. Die Wohnungen selbst sollen bodentiefe Fenster erhalten, die Balkone eingefärbte Glasbrüstungen in grün, gelb und braun. Schommer: "Das sieht sehr schön aus."

Wie hoch der Quadratmeter-Mietpreis wird, ist noch nicht geklärt, sagt Jenniches. Auf einer Liste seien die ersten Wohnungssuchenden bereits vorgemerkt. Entstehen werden insgesamt 7.200 Quadratmeter Wohnfläche, vom Appartement mit 37 Quadratmetern bis zur 4-Zimmer-Wohnung mit über 110 Quadratmeter.

Hinter der "Grünen Mitte" verbirgt sich eine Erfolgsstory, mit dem auch die VR-Bank nicht so gerechnet hat. Nachdem das Gebiet ("Lorth-Zipfel") viele Jahre politisch umstritten war, vergingen vom Aufstellen des ersten Bauschilds bis zum Verkauf des letzten Grundstücks nur zwei Jahre. Danach entstanden insgesamt 250 Wohnungen. Den zweiten Bauabschnitt bis zum Sportplatz hat die CDU/Grünen-Ratskoalition auf Wunsch der Grünen in dieser Wahlperiode auf Eis gelegt.

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