Verwaltung legt Entwurf vor Feuerwehrhaus wird Mensa der Laurentissschule

Lessenich · Großzügige Erweiterung an der Laurentiusschule: Die Stadt hat jetzt eine Entwurfsplanung zum Umbau des benachbarten Feuerwehrhauses vorgelegt. Die Kosten liegen bei drei Millionen Euro.

 Anfang diesen Jahres wurde der rund 100 Quadratmeter große Mensa-Container auf dem Hof der Laurentiusschule aufgestellt

Anfang diesen Jahres wurde der rund 100 Quadratmeter große Mensa-Container auf dem Hof der Laurentiusschule aufgestellt

Foto: Benjamin Westhoff

Seit geraumer Zeit steht das Feuerwehrhaus in Lessenich leer. 2014 hatte sich die Freiwillige Feuerwehr mangels Mitgliedern aufgelöst. Es gab verschiedene Interessenten für eine Nutzung. Dann zogen vorübergehend Flüchtlinge ein. Zuletzt hatte der Ortsausschuss das Gebäude gemietet. Veranstaltungen konnten dort jedoch aus Brandschutzgründen nicht abgehalten werden. Blieb nur die Möglichkeit, die Räumlichkeiten als Lagerstätte zu nutzen.

Unterdessen hatte sich auch die Laurentiusschule mit dem Vorschlag gemeldet, das Feuerwehrhaus zur Schulmensa umzubauen. Diese Möglichkeit fand bei Politik und Verwaltung Zustimmung, vorausgesetzt, eine Machbarkeitsstudie für die künftige Nutzung als Mensa und Essensausgabe käme zu einem positiven Ergebnis. Mitte vergangenen Jahres nahm das Städtische Gebäudemanagement das Feuerwehrhaus unter die Lupe. Kurzfristig war ein Umbau freilich nicht zu realisieren.

Weil aber die bestehende Mensa der Laurentiusschule viel zu klein ist und die Kinder in Schichten essen müssen, wurde nicht zuletzt durch Druck der Eltern Anfang diesen Jahres ein rund 100 Quadratmeter großer Mensa-Container aufgestellt. Dadurch wurde auch das Problem der langen Warteliste auf einen OGS-Platz gelöst. Im Oktober 2018 hat die Bezirksvertretung Bonn den Umbau des Feuerwehrhauses zur Schaffung neuer OGS-Plätze beschlossen.

Das Projekt nimmt jetzt eine weitere Hürde. Die Verwaltung legt den politischen Gremien eine Entwurfsplanung und eine Kostenberechnung vor. Die erste Schätzung lag bei rund zwei Millionen Euro. Bei der weiteren Planung zeigte sich, dass zusätzliche Baumaßnahmen notwendig werden. Weitere 550000 Euro wurden hinzugerechnet, plus 36 000 Euro für die Einrichtung zwei neuer Klassenräume. Die aktuelle Kostenrechnung beläuft sich demnach auf 3,05 Millionen Euro. Vorsorglich mit eingerechnet sind ein Risikozuschlag von 15 Prozent und eine mögliche Kostensteigerung von jährlich vier Prozent.

Für das Geld wird nicht nur das ehemalige Feuerwehrhaus samt rückwärtiger Wagenhalle umgebaut. Außerdem ist ein zweigeschossiger Zwischentrakt zur Verbindung der beiden Bestandsgebäude geplant. Ein zusätzlich angesetzter, verglaster Flur soll die Mensa erschließen und Platz für die Essensausgabe bieten. Auch in der Schule sind Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen geplant. Hierzu zählen insbesondere der Umbau des bisherigen Lehrerzimmers und des Schulleiterbüros zu einem Funktionsraum. Das Sekretariat wird zum Möbelllager. Die Lehrer bekommen ein zusätzliches WC im Obergeschoss. Haustechnik und Elektrik werden modernisiert.

Das Feuerwehrhaus soll im Erdgeschoss zur Mensa mit Küche umgebaut werden. Die alte Wagenhalle wird als größter Raum zum Esssaal mit 84 Plätzen. Das Umbaukonzept sieht vor, dass die Mensa auch für Abendveranstaltungen mit maximal 120 Personen genutzt werden kann. Im Obergeschoss wird die Schulverwaltung mit einem großen Teamraum für Lehrer und OGS-Mitarbeiter, Sekretariat und Schulleiter-Büro untergebracht. Das Dachgeschoss bietet Platz für zwei Büros und Lagerräume.

Die äußere Gestaltung der Gebäudekörper soll sich am jeweiligen Bestand orientieren und am Ende mit Klinkern und Farben ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Die großen Öffnungen der Hallentore werden verglast – als Erinnerung an die einstige Funktion.

Zum Abschluss der Baumaßnahme geht es an die Außenanlagen des Feuerwehrhauses, die neu angelegt und ins Schulgelände integriert werden. Die Erschließung zum Dompfaffenweg erhält einen barrierefreien Zugang für die Essensanlieferung, außerdem Park- und Radabstellplätze.

Laut geplanter Beratungsfolge ist das Umbaukonzept an diesem Dienstag zur Anhörung auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Bonn. Am Donnerstag, 12. Dezember, könnte der Rat das Umbaukonzept beschließen.

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