Fahrradplanung in Duisdorf Umfangreiche Markierungen nötig

Duisdorf · Für einen Schutzstreifen für Radfahrer auf dem Burgweiher ist kein Geld da. Es reicht nämlich nicht aus, nur die Fahrbahn zu bemalen.

 Auf dem Burgweiher in Duisdorf haben es Radfahrer schwer: Sie müssen sich die Fahrbahn mit den Autos teilen, hier in Höhe der Feuerwache. Einen Radweg oder einen Schutzstreifen gibt es nicht.

Auf dem Burgweiher in Duisdorf haben es Radfahrer schwer: Sie müssen sich die Fahrbahn mit den Autos teilen, hier in Höhe der Feuerwache. Einen Radweg oder einen Schutzstreifen gibt es nicht.

Foto: Roland Kohls

Die Rufe nach einer Verbesserung für Fahrradfahrer auf der Straße Am Burgweiher zwischen Rathaus und Bahnhofstraße gibt es schon lange. Schon vor fast 20 Jahren beklagte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), dass über die schnellste Verbindung quer durch Duisdorf kein Radverkehr vorgesehen sei, sondern die Radler durch die Fußgängerzone mit ihrem rumpeligen Pflaster fahren müssen, die übrigens als Radweg-Route ausgewiesen ist.

Inzwischen aber scheint sich etwas zu tun. Die Stadtverwaltung ist von der Politik beauftragt worden, die Einrichtung von Schutzstreifen auf dem Burgweiher zu prüfen. Bisher gibt es zwar noch keine Ergebnisse, außer: Bei einer Breite der Straße zwischen 7,50 und zehn Metern sei ein Schutzstreifen generell möglich, so die Verwaltung. „Aber die bisher durchgeführte Betrachtung der Bestandssituation zeigt, dass es voraussichtlich in einigen Straßenabschnitten notwendig sein wird, umfangreiche Ummarkierungen – insbesondere in den Knotenbereichen – vorzunehmen“, heißt es in einer ersten Stellungnahme. Immerhin: Das hatte früher oft anders geklungen. Nämlich, die Straße sei dafür zu eng und zu stark befahren.

Den Burgweiher aber nur ein wenig zu „bemalen“, werde nicht ausreichen, sagte Frank Jankowiak vom Tiefbauamt in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg (BV). Denn die Straße sei wegen der vielen Abbiegespuren de facto dreispurig. Und auf die kann man wohl kaum verzichten. Jankowiak bestätigte aber auch, dass für 2016/17 kein Geld mehr dafür im städtischen Haushalt eingeplant ist. Das sei gestrichen worden. „Wir dürfen das Thema nicht zu den Akten legen“, forderte Bert Moll (CDU) in der BV-Sitzung, während Gisbert Weber (SPD) auf die gefährlichen Situationen hinwies, die immer wieder zu beobachten seien, wenn Radler durch die Fußgängerzone fahren – also den legalen Weg benutzen.

„Gerade erst gab es eine Situation, dass zwei ältere Damen mit Rollator von zwei jungen Radlerinnen weggeklingelt wurden“, berichtete Weber und fügte hinzu. „Kaum einer fährt da Schritttempo.“

Ursprünglich hatte man ja darauf gesetzt, dass bei der Umgestaltung der Kreuzungen am Rathaus Hardtberg, an der Lessenicher und an der Bahnhofstraße zu Kreisverkehren auch die leidige Frage des Radverkehrs gelöst wird. Doch die Kreisel-Pläne scheiterten an den hohen Kosten und wurden vom Kämmerer gestrichen. Die Hardtberger Politiker nahmen das angesichts der städtischen Finanzlage ohne größeren Protest zur Kenntnis. Nach dem Scheitern dieser Kreisel-Pläne stand man aber auch in Sachen Radverkehr für den Burgweiher wieder ganz am Anfang. Die Verwaltung will in einer der nächsten Sitzungen berichten, wie die weiteren Schritte aussehen können, um Radler sicher über diese vielbefahrene Straße zu leiten.

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