Gelungenes Fest in allen Räumen Tag der offenen Tür im Ippendorfer Vereinshaus

Ippendorf · Das Vereinshaus in Ippendorf hat am Sonntag zum Tag der offenen Tür eingeladen. Dabei tönte es aus allen Fenster und Räumen.

 Mit Rhythmus im Blut: Der A Capella Chor "Crazy Fridays" mit Chorleiter Hannes Drobetz (rechts).

Mit Rhythmus im Blut: Der A Capella Chor "Crazy Fridays" mit Chorleiter Hannes Drobetz (rechts).

Foto: STEFAN HERMES

Beim Tag der offenen Tür im Vereinshaus Ippendorf tönte und klang es am Sonntagnachmittag aus allen Fenstern und Türen. Die Kinder aus Sonjas Musikschule ließen mit Folklore aus Irland und Mazedonien bis hin zum Kanon von Georg Philipp Telemann ihre Flöten erklingen, während der A Capella Chor "Crazy Fridays" ein großartiges "Haus am See" intonierte. Und wer genau hinhörte, nahm auch das feine Klingen der Glöckchen wahr, die Silvia Walker den Kleinkindern in ihrem Musikgarten in die Hände gegeben hatte.

Mit dem bewährten Big-Band-Sound von "Allegro" versammelten sich nach und nach alle Aktionsgruppen vor dem Vereinshaus, was für die meisten Ippendorfer immer noch die Alte Schule ist, und gesellten sich zu den Senioren, die bereits einen Großteil der Biertischgarnituren vor den Haus in Beschlag genommen hatten. Auch wenn die lange währende Sanierung des Vereinshauses schon über ein Jahr abgeschlossen ist, gab es nun offiziell die Gelegenheit, alle Räume zu besichtigen und dabei neue und alte Kursleiterinnen und -leiter kennenzulernen oder etwas über deren Angebote zu erfahren.

Ausschuss kämpfte dafür, dass das Vereinshaus weiterleben konnte

"Für uns ist es ungemein wichtig", sagte die Vorsitzende des Ippendorfer Ortsausschusses, Barbara vom Dorp, "dass unsere Räume gut genutzt werden." Der Ausschuss habe dafür gekämpft, dass das Vereinshaus weiterleben konnte, obwohl der Fortbestand auf der Kippe stand. Die Stadt hatte sich lange gesträubt, die mit knapp 400.000 Euro veranschlagten Kosten für Modernisierung und Brandschutz auszugeben.Schlussendlich verlief es jedoch für alle Beteiligten positiv. Auch wenn nun der Ortsausschuss alleiniger Mieter der Alten Schule ist, sich die Miete ein wenig verteuerte und man sich aktiv um die Vermietung von vier ehemaligen Klassenräume kümmern muss. Nur der Gehörlosenverein ist bereits seit Jahren ein fester Untermieter im Vereinshaus. "Für mich ist das Vereinshaus so etwas wie ein Stadtteilzentrum", sagte vom Dorp. Man schaffe so im wahrsten Sinne des Wortes Raum für kulturelle, soziale und sportliche Aktivitäten. Darum halte man auch die Raummieten mit in der Regel zehn Euro pro Stunde bewusst niedrig. Jeder könne sich dabei an den Ortsausschuss wenden: Egal, ob man ein Kursangebot machen, eine Hochzeit feiern oder ein Seminar abhalten möchte. Viele Termine sind regelmäßig vergeben, wie die Pläne an den jeweiligen Raumtüren anschaulich zeigten. Vor allem die Nachmittag- und Abendtermine sind begehrt. Doch auch da gibt es noch Lücken. So kann man das Glück haben, im frisch renovierten Musikraum unter Palmen, Elefanten und züngelnden Schlangen zu feiern. Das farbenfrohe Wandgemälde stammt noch aus Zeiten des Vorschulkindergartens, der bis zu der Renovierungsmaßnahme dort untergebracht war. Während der offenen Tür konnte man dort Elisa (8), Pia (10) und Lotte (11) beim Flötenspiel lauschen.

Regelmäßige Kurse

Eine Etage darüber saß Silvia Walker mit Kindern unter drei Jahren im Kreis und stellte den Eltern ihren Musikgarten vor. Spielerisch soll es gelingen, Kinder an Musik heranzuführen und Musizieren zu einem Bestandteil des Familienlebens zu machen. "Musikgarten" ist ein bewährtes musikalische Eltern-Kind-Konzept bis zum fünften Lebensjahr. Ebenfalls bewährt, aber von seiner Wirkungsweise nur wenigen bekannt, ist das von Ulrike Runge vorgestellte Qigong.

Die Physiotherapeutin und Heilpraktikerin bietet im Vereinshaus regelmäßige Kurse mit den chinesischen Bewegungsübungen an, bei denen auch der geistigen Aktivität eine große Bedeutung zukommt. Susanne Hörning und Tine Klotz-Rieke bieten nun unabhängig voneinander Pilates-Kurse im Vereinshaus an. "Damit erreicht man nicht nur eine Stärkung der Körpermitte", so Hörning, "sondern zusätzlich auch eine mentale Ausgeglichenheit."

Wer möchte, kann sich auch der Theaterschule "Bühnenreif" anschließen oder die vielfältigen Angebote im Arbeitskreis Bildende Kunst wahrnehmen. Was dort an qualitativ überzeugenden Arbeiten bereits entstanden ist, konnten die Besucher bestaunen und oft auch mit den Künstlerinnen und Künstlern vor Ort diskutieren.

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