Hardtbergbad Stadt plant wieder Parallelbetrieb im Sommer

Duisdorf · Das Hardtbergbad soll in der nächsten Freiluftsaison wieder zum echten Kombibad werden.

Die Badegäste haben sich daran gewöhnt: Im Sommer hat im Hardtbergbad nur der Freiluftteil geöffnet, im Winter nur die Schwimmhalle. Das war nicht immer so, früher war im Sommer auch der Hallentrakt für die Besucher geöffnet, was bei schlechtem Wetter eine gute Option für die Besucher war.

„Die derzeitige Situation ist der Personallage geschuldet“, erklärte Sportdezernent Martin Schumacher am Donnerstagabend im Sportausschuss. Und verkündete zur Überraschung aller: „Wir werden für die nächste Saison prüfen, ob wir das Hardtbergbad wieder als Kombibad nutzen.“ Wenn das irgendwie funktioniere, werde man das machen, fügte er hinzu.

Die Diskussion war aufgekommen, weil die SPD einen Antrag gestellt hat, das Hallenbad auf dem Hardtberg wenigstens teilweise auch während der Sommermonate zu öffnen. „Ein Kombibad ist nur ein Kombibad, wenn es auch so betrieben wird“, sagte Gabi Mayer und zeigte sich überzeugt: „Es gäbe Möglichkeiten, wenn man guten Willens bei der Stadt wäre.“

In diesem Sommer personell nicht leistbar

Doch das funktioniert noch nicht, entgegnete Vize-Amtsleiterin Elke Palm. „In diesem Sommer geht das nicht, weil es personell nicht leistbar ist.“ Sie wies darauf hin, dass die Stadt bisher noch nicht einmal die benötigten 120 Rettungsschwimmer für den Sommer einstellen konnte, und ergänzte vorsichtshalber: Es könne sein, dass deshalb in diesem Sommer sogar die Öffnungszeiten im Freibad reduziert werden müssten.

Zustimmung kam von den Grünen, das Hardtbergbad wieder als echtes Kombibad zu betreiben. „Derzeit sind das ja zwei getrennte Bäder“, meinte Angelica Kappel und spielte darauf an, dass es auch zwei unabhängig voneinander zu betreibende Technikanlagen besitzt. Die Art des Betriebes führe derzeit die Vorteile über Synergien in einem Kombibad ad absurdum.

Dass in der vorigen und in dieser Saison das Hardtbergbad nicht als Kombibad betrieben wurde, war dem Umstand geschuldet, dass der Stadtrat Kürzungen im Bäderetat beschlossen hatte, erklärte Schumacher. Auf die Frage Mayers, wie viel Geld dadurch im Fall des Hardtbergbades eingespart wurde, konnte der Sportdezernent allerdings keine Antwort geben.

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