Mitgliederversammlung der Einzelhändler in Duisdorf „Sinnfrei aufgestellte Fahrradständer“

DUISDORF · Die Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft kritisiert Behinderungen in der Duisdorfer Fußgängerzone. Mitglieder wählen neuen Vorstand.

 Geschäftsleute kritisieren die Platzierung der Fahrradständer in der Duisdorfer Fußgängerzone.

Geschäftsleute kritisieren die Platzierung der Fahrradständer in der Duisdorfer Fußgängerzone.

Foto: Roland Kohls

Zwei Personen tauschen ihre Positionen, sonst ändert sich nichts im Vorstand der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg (WGH). Das ist das Ergebnis der Neuwahlen bei der Mitgliederversammlung am Sonntag. Gisbert Weber bleibt Vorsitzender, sein bisheriger Stellvertreter Christian Kunst ist jetzt Beisitzer, seinen Posten nimmt der frühere Beisitzer Alexander Zablinski ein. Martin Commer ist weiterhin Schatzmeister.

Der gewählte Vorstand präsentierte sich den Duisdorfern nach der Versammlung beim sechsten Frühjahrsempfang der WGH im Kulturzentrum Hardtberg. Dort sprach Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand in ihrem Grußwort das Hauptproblem für den Einzelhandel an: „Der Onlinehandel hat zugenommen, das merken auch die Gewerbetreibenden vor Ort.“ Sie rief die Duisdorfer auf, möglichst vor Ort einzukaufen und die lokale Gastronomie zu nutzen.

Beim Empfang referierte Heiko Oberlies, IT- und Gesundheitsreferent der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, über den Einfluss der Digitalisierung auf den Einzelhandel. Weber stellte außerdem den Schirmherrn der diesjährigen Gewerbeschau am 12. Juni vor: Der Rechtsanwalt Dirk Vianden ist Kanzler und Geschäftsführer der Alanus Hochschule.

Als privat finanzierte Einrichtung sei die Hochschule den gleichen Gesetzen unterworfen wie der Einzelhandel: „Wir brauchen auch Abnehmer für unsere Ware“, sagte Vianden. Das seien in dem Fall Bildung und Fortbildung.

Man plane künftig eine engere Zusammenarbeit mit der Alfterer Hochschule, sagte Weber. Sie wolle auch bei der Gewerbeschau mitwirken, auf die die WGH hinarbeitet. Es wird wieder ein Abendkonzert am Samstag, 11. Juni, geben, dort spielt dieses Mal die Band „Just for Fun“. Auf der Gewerbeschau wird erstmals die Weiterbildungsgesellschaft der IHK eine Ausstellung anbieten. Im Herbst soll es wieder das „Heimatshopping“ im Vorfeld zur Hardtberger Kulturnacht geben.

„Finanziell sind wir wirklich gut aufgestellt“, sagte Weber. Und das bei einigen Ausgaben. „Wir haben letztes Jahr sehr viel investiert, haben sogar ein wenig von unseren Rücklagen abgeschmolzen.“ Ein aktuelles Projekt sei die bessere Internetverfügbarkeit in der Einkaufsstraße. „Wir versuchen, die Vernetzung und die WLAN-Abdeckung in den Zentren wesentlich zu verbessern.“ Und zwar durch kostenloses WLAN ohne lästige Einlogg-Prozedur.

Die Händler stören auch die „sinnfrei aufgestellten Fahrradständer“. Die stünden direkt vor den Geschäften und behinderten laut Weber Kunden und Anlieferer. Man stehe zu diesem Thema mit der Stadt Bonn in Kontakt. Weber wären zentrale Fahrradständer an den Eingängen zur Einkaufsstraße am liebsten.

Für den motorisierten Verkehr in der Straße müsse es eine mittelfristige Lösung geben, ebenso für die verkaufsoffenen Sonntage im Dezember, für die man sich mit anderen Gewerbegemeinschaften absprechen müsse. Lästig sei auch die Regelung, dass man für Großveranstaltungen jetzt Schilder und Absperrungen selber beschaffen müsse. „Das schadet allen, die Veranstaltungen planen“, sagte Weber.

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