Parkplatz hinter der Fußgängerzone Seltsamer Engpass soll weg

DUISDORF · Man hat sich eigentlich schon längst daran gewöhnt bei dem Parkplatz Auf der Urdel, der direkt hinter der Fußgängerzone Duisdorf liegt: Wer dort nach dem Parken wieder zurück auf die Derlestraße fahren will, muss vorher ohne ersichtlichen Grund einen ganz seltsamen Schlenker vollführen.

Und läuft dabei Gefahr, mit dem Auto an einem der gesetzten Findlinge hängenzubleiben, wenn nicht vorsichtig genug durch die Engstelle gelenkt wird.

Nach rund 30 Jahren, in denen es diesen Parkplatz gibt - er entstand im Zuge des Baus der Fußgängerzone - könnte diese schmale Schikane nun beseitigt werden. Das regt zumindest ein Bürgerantrag an: Statt der mit Grün bewachsenen Engstelle könnte die Stadt Bonn dann zwei weitere Parkplätze schaffen und "die Sache begradigen und entschärfen", heißt es in dem Vorschlag. Und überdies noch Geld für die Grünpflege sparen.

Um zu verstehen, warum dieser Engpass überhaupt entstanden ist, muss man die Zeit zurückschrauben. Als die Anlieger damals ihre Gärten verkauften, damit im Zuge der Entwicklungsmaßnahme diese Parkfläche gebaut werden konnte, hatte man mittig der Parkplätze Grün angepflanzt. Und jetzt kommt es, so die Antragsteller Dieter Pinsdorf und sein Nachbar Rainer Vianden: Dabei wurde auch der Vorsprung gebaut, weil dort damals ein sehr großer und alter Walnussbaum stand, der dem Baumschutz unterlag und nicht entfernt werden durfte.

"Dieser Baum wurde aber, weil marode, vor einigen Jahren gefällt", berichten Pinsdorf und Vianden. Die vorstehende "Insel" aber blieb, und die habe von Anfang an bis heute den Lkw-Anlieferverkehr gestört. "Aber nicht nur die Lastwagen haben Probleme, sondern auch der Autoverkehr, der dort unterwegs ist." Und oft seien die Folgen Blechschäden. Die beiden Antragsteller regen jedenfalls eine Ortsbesichtigung an, bei der die Politiker der Bezirksvertretung Hardtberg sich ein eigenes Bild machen können.

Die Fachverwaltung im Stadthaus sieht jedenfalls keine Hinderungsgründe, so zu verfahren. "Aus verkehrs- und grünplanerischer Sicht bestehen gegen die Umwandlung des benannten Baumbeetes in Stellplätze grundsätzlich keine Bedenken", so das Tiefbauamt. Sofern die Kommunalpolitiker der Bezirksvertretung grünes Licht geben, werde man eine Kostenschätzung erstellen. Gleichwohl gehe man unabhängig vom Ergebnis davon aus, dass in Anbetracht der gegenwärtigen Finanzlage kurz- und mittelfristig kein Geld für die Umgestaltung zur Verfügung stehe.

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