Evangelische Kirche Hardtberg Pfarrer Harnisch geht nach 32 Jahren in den Ruhestand

Duisdorf · Der Hardtberger Pfarrer und Vize-Superintendent Wolfgang Harnisch feiert seinen 65. Geburtstag. Im kommenden Frühsommer verlässt er nach 32 Jahren die evangelischeKirchengemeinde auf dem Hardtberg.

 Wird an Pfingsten offiziell verabschiedet: Pfarrer Wolfgang Harnisch.

Wird an Pfingsten offiziell verabschiedet: Pfarrer Wolfgang Harnisch.

Foto: Barbara Frommann

„Für 32 Jahre Pfarrtätigkeit gilt es, Dank zu sagen“, schreibt Gemeindemitglied Wolfgang Giernoth anlässlich des 65. Geburtstags von Pfarrer Wolfgang Harnisch im aktuellen Gemeindemagazin der Evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg. Mit einem Empfang in der Matthäikirche feierte Pfarrer Harnisch jetzt seinen Ehrentag – und blickt angesichts seiner nahenden Pensionierung auf die letzten Jahrzehnte Gemeindearbeit zurück.

„Das war eine ganz spannende Zeit für mich, für die Kirchengemeinde und für die Bundesrepublik, vor allem mit den Veränderungen, die es mit sich gebracht hat“, resümiert Harnisch nach 32 Jahren im Pfarramt. Harnisch studierte Evangelische Theologie in Berlin und Naumburg (Saale), reiste im Frühjahr 1984 aus der ehemaligen DDR aus und entschied sich für Bonn.

Seit dem 1. Februar 1987 ist der gebürtige Hallenser (Saale) Pfarrer im Stadtbezirk Hardtberg. Angefangen als 33-jähriger Pfarrer in Medinghoven in der vormals großen Johanniskirchengemeinde mit insgesamt sieben Bezirken, über die Gründung und Abspaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg im Jahr 2015 mit den zwei Gemeindezentren Matthäi in Duisdorf und Emmaus auf dem Brüser Berg hat Harnisch viele Veränderung und Entwicklungen der evangelischen Gemeinde in Hardtberg miterlebt und beeinflusst. Vor allem den beabsichtigten Verkauf des Martin-Bucer-Hauses (MBH) in Medinghoven begleitete Harnisch mit besonderer Inbrunst und setzte sich dafür ein, dass das Haus mit der Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie in kirchennaher Hand blieb.

Auch zur Kinder- und Jugendarbeit hat Harnisch einen großen Teil beigetragen: „Als ich Pfarrer wurde, gab es natürlich schon die offene Jugendarbeit. Ich wollte aber auch einen Akzent auf christlich geprägte Jugendarbeit legen.“ Und so entstanden im Jahr 1988 mit Gründung durch Pfarrer Hermann Federschmidt die christlichen Pfadfinder, Stamm Martin-Bucer-Haus. Ebenso verdichtete sich durch Harnischs Mitgliedschaft im Leitungsgremium der Diakonie die gemeinsame Arbeit von Diakonie und Gemeinde. Und auch die ökumenische Zusammenarbeit „habe sich über jegliche Veränderungen hinweg bewährt“, so Harnisch. Zudem initiierte er Vortragsreihen, Ausstellungen und Gesprächsrunden, „damit der Horizont der Gemeinde sich immer weiter öffnet“.

Harnisch begleitete viele Vikarinnen

Als stellvertretender Bonner Superintendent begleitete Harnisch zahlreiche Vikarinnen und Vikare und ordinierte in diesem Rahmen einige junge Pfarrerinnen und Pfarrer. Vor allem aber sind es die Gemeinde und deren Mitglieder aus Duisdorf, Lengsdorf, Medinghoven und vom Brüser Berg, die Harnisch während seiner Zeit begleitet haben. „Wir haben so viele ehrenamtliche, engagierte Gemeindemitglieder. Das beeindruckt und beglückt mich bis heute“, sagte Pfarrer Harnisch stolz. Mit einem Gemeindefest am Pfingstsonntag im nächsten Jahr wird er von der Gemeinde offiziell verabschiedet.

Wer als Nachfolgerin in Erwägung gezogen wird, wurde allerdings schon am Mittwochabend bei einer Gemeindeversammlung verkündet: Pfarrerin Caroline Tippmann soll im Frühjahr durch die offizielle Wahl bestätigt werden.

Auch nach seiner Pensionierung, die für Juli 2019 angesetzt ist, möchte der beliebte Pfarrer in Bonn bleiben. „Ich werde sicher auch noch in der Gemeinde aktiv sein“, so Harnisch. Trotzdem freue er sich auf die freie Zeit: „Ich habe sieben Enkelkinder in Berlin. Die freuen sich, wenn ich mal öfter und länger zu Besuch bin.“

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