Burgweiher-Carré in Duisdorf Parkplätze sind der Knackpunkt

DUISDORF · Die neuen Pläne der beiden Investoren für das Burgweiher-Carré, Servet und Ümit-Ali Sengül, sind von der Politik im Grundsatz positiv aufgenommen worden. Auch die Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg (WGH) begrüßte die Pläne, wonach die Fläche der Ladenlokale nur noch rund 1300 Quadratmeter betragen soll, 50 Prozent weniger als ursprünglich geplant.

Als positiv werden vor allem der Bau von Wohnungen sowie die Verringerung der Geschosshöhen und der Geschäftsflächen gesehen. Doch die Parkplätze sind der Knackpunkt. Denn mit dem Neubau würden die 65 öffentlichen Stellplätze wegfallen und würden durch den Bau von 30 neuen Stellplätzen im Straßenbereich vor dem Neubau nicht vollständig kompensiert.

Angesichts dieses Umstandes hält Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand die Prüfung von Ersatzstandorten für öffentlichen Parken für wichtig. Weil es im Duisdorfer Zentrum keine Freiflächen mehr gebe, komme dafür nur noch das Grundstück hinter der Feuerwache in Betracht, glaubt Thorand.

Auch ihr Parteikollege Bert Moll, Chef der CDU-Bezirksfraktion, hält es für problematisch, dass die geplanten 105 Tiefgaragenplätze im neuen Baukomplex nur für Mieter zur Verfügung stehen sollen. Er hat die Stadt deshalb dringend gebeten zu prüfen, wo Ersatz eingerichtet werden könnte. Denn: "Die Parksituation darf sich für die Bürger nicht verschlechtern."

Weniger Probleme mit dieser Frage hat FDP-Fraktionschef Frank Thomas. Nach dem Wegfall der Parkplätze, sollten die verbliebenen Stellplätze im Zentrum besser ausgeschildert werden, regt er an.

Eher in die andere Richtung tendiert die SPD: "Die wegfallenden Parkplätze werden von uns eher weniger kritisch gesehen als von der CDU, da eine ansprechende Planung und Umsetzung des Vorhabens für die Entwicklung von Duisdorf eher positiv zu bewerten ist", erklärte Fraktionschefin Barbara Naß. Ihre Meinung: An dieser Stelle wären zu viele Parkplätze eher kontraproduktiv.

Zufrieden ist auch die WGH. "Die Planung ist für Duisdorf eine Riesenchance, ein funktionelles und schönes Projekt zu bekommen", sagte deren Vize Christian Kunst dem GA. Was die Parkplätze angeht, sieht er die Sache nicht so kritisch wie die CDU. "Für mich ist dieser Umstand weniger entscheidend als die Größe der Einzelhandelsflächen", meint Kunst. "Deshalb darf das Projekt nicht an 35 Parkplätzen scheitern." Außerdem habe man noch zwei Jahre Zeit, für Ersatzflächen zu sorgen, wobei zum Beispiel ein Ausbau des Platzes an der Derlestraße oder eine Schaffung von Parkplätzen auf der Wiese gegenüber des Rathauses für ihn möglich sei.

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