Sportplatz in Lengsdorf Neuer Naturrasen des VfL Lengsdorf gedeiht prächtig

Lengsdorf · Das Grün sticht bei Sonnenschein fast in den Augen. Wenn man sich den Fußballplatz des VfL Lengsdorf anschaut, fragt man sich doch, warum sich andere Vereine so sehr nach Kunstrasen sehnen.

Natürlich, um Naturrasen muss man sich intensiver kümmern, muss ihn ständig mähen, bewässern und Löcher flicken. Aber er sieht eindeutig schöner aus. Auf dem Rasen dreht Ralf Kessel einsam und entspannt seine Kreise mit dem Rasenmäher-Traktor, den sich der Verein angeschafft hat. „Das ist wie Autoscooter für Erwachsene“, scherzt der Geschäftsführer des VfL.

Im Dorf heißt es, er habe in den letzten Monaten alleine 5000 Stunden Arbeit in den Platz investiert. Ja, er sei oft am Platz gewesen, um die Umbauarbeiten zu besichtigen, aber nein, nicht so oft. Alle Vereinsmitglieder, sagt der erste Vorsitzende Bernd Röhrig, kämen zusammen genommen vielleicht auf 2000 Stunden – die Hälfte davon habe aber immerhin Kessel beigesteuert.

„Der Naturrasenplatz ist kurz vor der Fertigstellung“, sagt Röhrig. Rund um den Platz und auch mittig wurden Sprenkleranlagen eingelassen, die Wasser aus vier 1000-Liter-Zisternen mit Kanalanbindung ziehen. Um Hunde vom Platz fernzuhalten, hat der Verein auch einen Bauzaun am Waldrand aufgestellt, der Wirkung zeigt. Wenn nun noch das Spielfeld markiert ist und die Baufirma den Platz abgenommen hat, kann es eigentlich losgehen.

Wäre alles nach Plan verlaufen, hätte man auch gerne schon am 27. August darauf gespielt. Dann aber habe ein Lastwagen der Baufirma auf dem Rasen hinter dem vorderen Tor Furchen hinterlassen, die erst ausgebessert werden mussten.

Spiele wurden verlegt

Zudem sei der Rasen im heißen Mai ein wenig verbrannt, sagt Röhrig, und musste neu eingesät werden. Da kam es gelegen, dass die Pecher, gegen die gespielt werden sollte, angefragt hatten, für den Tag die Heimrechte zu tauschen. So findet das Spiel der Herrenmannschaft an deren Sportwochenende zum 60-jährigen Bestehen dort statt. Auch die Spiele der anderen Mannschaften wurden verlegt, so hat der Naturrasen etwas mehr Zeit, sich zu festigen.

Für diesen hat die Baufirma laut Röhrig eine Garantie über 600 Stunden Nutzung im Jahr gegeben. Klingt viel, ist aber nicht genug: Der Verein brauche eigentlich 850 Stunden. Also müssen einige Mannschaften auch mal auf den Rasenflächen hinter den Toren trainieren, dafür hat man sie ja dort angelegt. Jetzt brechen für den VfL, so hofft man jedenfalls, bessere Zeiten an. In den letzten Jahren waren immer wieder junge Spieler zu Vereinen mit Kunstrasen abgewandert, weil in Lengsdorf noch auf Asche gespielt wurde. Bei Hitze Staub, bei Nässe Schlamm, diese Bedingungen sollen nun vorbei sein.

Seinen Naturrasenplatz am Kreuzberghang weiht der VfL am Samstag, 9. September, ein. Ab 11.30 Uhr spielen alle Lengsdorfer Jugendmannschaften, nach dem offiziellen Teil mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan, selbst in Lengsdorf aufgewachsen, spielt die erste Mannschaft.

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