Neugründung mit Auftrag Neuer Museumsverein für Röttgen und Ückesdorf

Röttgen/Ückesdorf · Die Idee kursierte ja schon länger, aber jetzt wurde sie in die Tat umgesetzt: In Röttgen und Ückesdorf hat sich ein neuer Verein gegründet, der sich mit der Historie der beiden Orte befassen will.

 Die zehn Gründungsmitglieder des Vereins stehen vor dem Bild mit den Wahrzeichen von Röttgen und Ückesdorf. Den Vorstand bilden Stefan Zimmermann (Mitte), Oliver Thornton (4. v.l.), Mattias Heil (3.v.r.) und Thomas Zimmermann (links).

Die zehn Gründungsmitglieder des Vereins stehen vor dem Bild mit den Wahrzeichen von Röttgen und Ückesdorf. Den Vorstand bilden Stefan Zimmermann (Mitte), Oliver Thornton (4. v.l.), Mattias Heil (3.v.r.) und Thomas Zimmermann (links).

Foto: privat

Die zehn Gründungsmitglieder beschlossen am vorigen Samstag die Satzung und unterzeichneten zugleich die Gründungsurkunde. Das Ziel des Vereins ist die Geschichte der beiden Orte Röttgen und Ückesdorf von der Steinzeit über die Römerzeit, das Mittelalter und die kurfürstliche Zeit um Clemens August bis in die Neuzeit zu dokumentieren und der Öffentlichkeit in Form eines Heimatmuseums und durch Veranstaltungen sowie Vorträge zur Geschichte der beiden Orte zugänglich zu machen. Der Gründungsvorstand besteht aus Stefan Zimmermann, Oliver Thornton, Matthias Heil und Thomas Zimmermann.

Und an diesem Punkt kommen die Bürger ins Spiel. Sie sind aufgerufen, einmal in ihre Keller oder auf den Dachboden zu schauen, ob dort historische Dinge verborgen sind. „Es wäre natürlich ein Lottogewinn, wenn etwas Kurfürstliches auftauchen würde“, sagt Stefan Zimmermann. „Aber uns würden auch alte Landkarten, Fotos und Fahnen weiterhelfen.“ Zimmermann ist sicher, dass sich in einigen Haushalten Interessantes verbirgt. „Aber etwas aus dem alten Schloss Herzogsfreude wird wohl eher nicht mehr zu finden sein.“ Jedenfalls will der Verein in einem ersten Schritt historische Dokumente, Bilder, Ausstellungsstücke und archäologische Funde zusammentragen.

Historisches Material beider Orte wird gesammelt

Ein kleiner Teil der Sammlung zur kurfürstlichen Zeit kann bereits seit einiger Zeit in den Vitrinen der Zahnarztpraxis Zimmermann in Röttgen angeschaut werden. Deshalb ergeht der Aufruf: Wer über Interessantes aus der Geschichte beider Orte verfügt, möge Kontakt mit dem Verein aufnehmen. „Bitte scheuen Sie sich auch nicht, sich mit unbekannten oder ungewissen Objekten an uns zu wenden“, so Zimmermann. Der Verein habe Experten und verfüge über ein weitläufiges Netzwerk, um die Objekte zu identifizieren und zeitlich einzuordnen. Außerdem würden natürlich weitere aktive oder fördernde Mitstreiter für den Verein gesucht.

Hinter allem steht auch die Frage: Wie alt ist Röttgen eigentlich? „Wahrscheinlich älter als wir annehmen“, glaubt Zimmermann. Vor den Ausschachtungsarbeiten für das Baugebiet am Hölder wurden 2016 römische Brandgräber gefunden. Und wer weiß, was sonst noch so im Boden schlummert.

Als Logo hat der Verein sich für ein kurfürstliches Motiv entschieden. Es ist das auf früheren Münzen verwendete Clemens-August-Monogramm nach dem Entwurf seines Münzmeisters Jacob Kohlhaas. Nächster Schritt ist die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister und die Anerkennung als gemeinnütziger Verein. „Das kann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, glaubt Zimmermann.

Eine Kontaktadresse hat der Verein unter kontakt@heimatmuseum-roettgen.de eingerichtet.

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