Handlungsbedarf in Sachen Reinigung Müll verschandelt das Tor zur Fußgängerzone

DUISDORF · Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren, das Wetter soll auch einigermaßen mitspielen: Rund 90 Aussteller werden am morgigen Sonntag bei der 32. Duisdorfer Gewerbeschau vertreten sein. Die Stadt hofft, dass das bunte Angebot viele Besucher anlockt und dadurch der Standort Duisdorf gestärkt werde.

Abschreckend dürfte für die Besucher allerdings der Zustand der Fußgängerzone sowie der Parallelstraße Im Burgacker wirken. Seit Monaten beschweren sich Anwohner über Müll und verdreckte Ecken der Nebenstraße. "Sehen Sie mir das bitte nach, die Situation ist anhaltend schlecht", sagte Dominik Loosen (SPD) auf der jüngsten Bezirksvertretung. "Die dort angrenzenden Parkplätze sind praktisch das Tor zur Fußgängerzone und das sieht nicht gerade einladend aus." Werbung für Duisdorf ist das nicht.

"Die Gewerbeschau bietet für die Besucher wie für die ausstellenden Unternehmen einen aufregenden Tag mit vielen Angeboten und Unterhaltung. Dieser Tag soll nicht durch diese Mängel geschmälert werden", sagt Enno Schaumburg (CDU).

Laut Stadt sei der Burgacker nicht im Straßenverzeichnis der Straßenreinigungssatzung aufgeführt, was aber im nächsten Jahr nachgeholt werden solle. Allerdings, so die Stadt, habe man aufgrund des SPD-Antrages die Eigentümer der Grundstücke aufgefordert, die Reinigung der Gehwege und der angrenzenden Parkbuchten satzungsgemäß durchzuführen. Der städtische Eigenbetrieb Bonnorange säubert die Straße nur einmal wöchentlich mit einer Kehrmaschine.

"Müll macht sich nicht von alleine", so Petra Thorand (CDU). "Man sollte mal mehr darüber nachdenken, wie man mit dem Müll verfährt. Ich habe mir überlegt, ob man nicht mal eine Aktion mit allen Bezirksverordneten macht und mit orangefarbenen Westen ein Zeichen setzt."

Doch auch die beliebte Fußgängerzone hat noch ihre Schönheitsfehler. Neben defekten Mülleimern stoßen den Passanten und Anwohnern vor allen Dingen die losen und zum Teil hochstehenden Pflastersteine auf. Dringenden Handlungsbedarf sieht Enno Schaumburg (CDU): "Auf der Gewerbeschau will sich auch das Duisdorfer Ortsteilzentrum präsentieren. Es ist ein wenig bedauerlich, dass diese Selbstverständlichkeit nur mit Hilfe eines Antrages an die Öffentlichkeit gebracht werden musste", so der Bezirksverordnete. "Die Steine sind ja fest verlegt worden, aber sie sind nicht fest", stellte Gertrud Smid (Bündnis 90/Die Grünen) fest.

Laut Stadtverwaltung handle es sich bei diesem Thema um ein bundesweites Problem. Beim Bau der Fußgängerzone habe man sich für den falschen Belag entschieden. "Wir legen die Steine heute fest, acht Tage später sind sie wieder locker", sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung. Vermeiden ließe sich die erneute Lockerung nur durch eine weiträumige Absperrung der Fußgängerzone über einen Zeitraum von acht bis zehn Tagen. Für die Rochusstraße ist das keine Option.

Die Gewerbeschau beginnt heute mit dem Auftritt von "Handmade" um 19 Uhr und findet am morgigen Sonntag von 11 bis 18 Uhr statt.

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