Engpass in Dransdorf Meßdorfer Straße: Politik muss entscheiden

Dransdorf · Mit einem Bürgerantrag wollen die Anwohner der Meßdorfer Straße erreichen, dass der städtische Beschluss zum Einsatz von Gelenkbussen auf der ihrer Meinung nach zu engen Meßdorfer Straße aufgehoben wird.

 Schon für den Fahrer eines Solobusses ist die Meßdorfer Straße eine Herausforderung. Demnächst sollen hier Gelenkbusse fahren.

Schon für den Fahrer eines Solobusses ist die Meßdorfer Straße eine Herausforderung. Demnächst sollen hier Gelenkbusse fahren.

Foto: Rolf Kleinfeld

Das geplante Parkverbot auf der Meßdorfer Straße, um den Einsatz von Gelenkbussen zu gewährleisten, wird in Kürze auf politischer Bühne diskutiert. Inzwischen haben die Anwohner einen Bürgerantrag gestellt, der bereits in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am 24. Januar auf der Tagesordnung steht (ab 17 Uhr, Stadthaus). Das letzte Wort hat der Rat am 2. Februar.

Die Anwohner wollen damit erreichen, dass der städtische Beschluss zum Einsatz von Gelenkbussen auf der ihrer Meinung nach zu engen Meßdorfer Straße aufgehoben wird und ein ganzheitliches Verkehrskonzept für Dransdorf, Messdorf und Lessenich erstellt wird – unter Beteiligung der Anwohnerinteressen und unter Berücksichtigung der tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten und Bedarfe.

Begründet wird das von den Bürgern mit dem städtischen Verkehrsentwicklungsplan, in dem es heißt, nur eine Kombination von verkehrlichen Maßnahmen würden den höchsten Entlastungseffekt erzielen. Im Klartext: Eine reine Verkehrsberuhigung reicht nicht aus, so lange nicht auch Anschlüsse an die Umgehungsstraße K12n geschaffen werden.

Problem mit Parkplätzen

„Als Ergebnis dieses Missstandes leidet besonders die untere Meßdorfer Straße am kontinuierlich steigenden Individualverkehr“, so die Anwohner. Das sei mit verursacht durch die neuen Wohnbaugebiete, zudem sei die Meßdorfer Straße ein beliebter ampelfreier Schleichweg.

„Die besondere Enge der unteren Meßdorfer Straße, die sehr schmalen Gehwege sowie die Dichte des Verkehrs lassen den Einsatz von Gelenkbussen zu einem zusätzlichen Risiko für Fußgänger, und hier vor allem für Kinder werden“, argumentieren die Antragsteller. Die ohnehin wenigen Parkplätze würden zumindest ab Hausnummer 57 für Abstand zur Straße und Entschleunigung des Durchgangsverkehrs sorgen. Fielen sie weg, gebe es für die Bewohner faktisch keine anderen Plätze in der Nähe, um Autos abzustellen.

Grob fahrlässig finden die Bürger, dass eine Ausweichbucht für die geplanten Gelenkbusse mitten auf dem unübersichtlichen Fußgängerüberweg Am Dörnchen vorgesehen ist – einem beliebten Schulweg. „Eine Haltebucht gerade hier wird die Querung der vielbefahrenen Straße für die Kinder noch gefährlicher machen, als sie bereits jetzt ist“, heißt es im Bürgerantrag. Erinnert wird daran, dass der untere Teil der Straße durchaus dem Engpass in der Bürvigstraße in Muffendorf entspreche. Dort sei eine Alternativen für den Gelenkbuseinsatz gefunden worden. „Warum gibt es keine vergleichbaren Überlegungen für die Meßdorfer Straße?“, lautet die Frage der Bürger, die eine Neubewertung der Situation fordern.

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