Verkehr in Duisdorf Maßnahmen gegen den Staualltag

Duisdorf · Während die CDU den Verkehr beschleunigen will, fordern die Grünen eine Beruhigung.

 Die Kreuzung am Rathaus funktioniert aus Sicht der CDU nicht perfekt: Linksabbieger aus der Villemombler Straße fahren auf den Burgweiher, in Gegenrichtung müssen die Autos aber bei Rotlicht warten.

Die Kreuzung am Rathaus funktioniert aus Sicht der CDU nicht perfekt: Linksabbieger aus der Villemombler Straße fahren auf den Burgweiher, in Gegenrichtung müssen die Autos aber bei Rotlicht warten.

Foto: Roland Kohls

Bahnt sich da womöglich ein Koalitionskrach im Stadtbezirk Hardtberg an? Die CDU drängt auf eine bessere Verkehrssteuerung, damit es zu weniger Staus auf der vielbefahrenen B 56, dem Konrad-Adenauer-Damm und der Almabrücke kommt. Zeitgleich fordert ihr Koalitionspartner, die Grünen, ein Eindämmen des Autoverkehrs im Duisdorfer Oberdorf.

Beide Anträge, die am Dienstag, 1. Dezember, im Rathaus Hardtberg auf der Tagesordnung stehen, haben zunächst von der Örtlichkeit her nicht viel miteinander zu tun. Die CDU konzentriert sich auf die Hauptstraßen und großen Verkehrsknotenpunkte, die Grünen auf die ruhigen Ecken im alten Duisdorf und die Fußgängerzone.

CDU: Ampelschaltungenbesser abstimmen

Dennoch: Wenn der eine Partner einen besseren Verkehrsfluss fordert und der andere das Verkehrsaufkommen reduzieren will, dürften Diskussionen programmiert sein.

Im Einzelnen fokussiert sich die CDU auf die Ampelschaltungen: Insbesondere gäbe es Verbesserungsmöglichkeiten an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Damm/B 56/Almabrücke, aber auch an der Einmündung am Europaring.

"Die Sensoren an den Ampelanlagen sollten bei den Abbiegespuren so eingestellt werden, dass die Ampelschaltungen den Verkehrsfluss nicht unnötig behindern", schreiben Ratsherr Bert Moll und Fraktionschef Wolfgang Esser. Dies betreffe die Linksabbiegespur von der Almabrücke auf die B 56 und vom Europaring auf den Adenauer Damm.

"Es ist ebenso zu untersuchen, warum Rechtsabbieger von der Almabrücke über den Adenauer-Damm kommend in den Europaring keine Grünphase haben, wenn Linksabbieger aus dem Europaring Richtung Almabrücke fahren."

Ähnlich sei die Situation am Rathaus, wo Rechtsabbieger in die Villemombler Straße Rotlicht haben, wenn die Ampel für Linksabbieger von der Villemombler Straße auf die B 56 Grün zeigt. Auch die Ampelschaltungen auf der B 56 sollen auf eine bessere Abstimmung hin untersucht werden, etwa an der René-Schickele-Straße und Im Pützengarten.

Außerdem fragt die CDU nach dem Europaring und der Stresemannstraße, die zum Schnellfahren verleiten. Deshalb wollen die Politiker Moll und Esser wissen, ob und mit welchem Ergebnis Tempokontrollen durchgeführt wurden.

Grüne: Verkehrskonzept im Oberdorf überarbeiten

Bei den Grünen geht der Wunsch in eine andere Richtung, denn sie halten eine Überarbeitung des Verkehrskonzepts im Duisdorfer Oberdorf für dringend erforderlich, weil dort immer mehr Autos unterwegs sind.

Einerseits gehe es um die Schulwegsicherung, andererseits aber auch um das Einschränken des Durchgangsverkehrs und eine Reduzierung des Pkw-Aufkommens im Bezirkszentrum. Dort sind nach den Beobachtungen vieler Duisdorfer inzwischen zu viele Fahrzeuge unterwegs, die sich offenbar nicht um das Durchfahrtsverbot in der Fußgängerzone scheren würden.

Die Grünen fordern von der Stadtverwaltung, Maßnahmen zu ergreifen. Beispielhaft wird eine Reduzierung des Tempos gefordert, aber auch verstärkte Kontrollen, eine Überprüfung der Einbahnstraßenführung, das Verhindern von Parken auf den Gehwegen und das Einführen von Anwohner-Parkausweisen. Damit soll, so Bezirksverordnete Gertrud Smid, der Verkehr beruhigt und anwohnergerecht gestaltet werden. "Wir möchten mit diesem Antrag die Attraktivität des Bezirkszentrums, aber auch des Oberdorfes stärken", begründete sie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort