Erste Messe des Modell-Eisenbahn-Clubs Männer lassen sich ihr Hobby viel kosten
LENGSDORF · Staunend blickte Konstantin (7) bei der Modelleisenbahnmesse im Vereinshaus Lengsdorf, auf den schweren Güterwagen in seiner Hand. Für vier Euro hat er ihn gerade gekauft.
"Ich habe zu Weihnachten eine Modelleisenbahn geschenkt bekommen", erzählte der Grundschüler. Die Messe bot ihm Gelegenheit, seine Eisenbahnanlage zu vergrößern.
Geboten wurde auf 75 Quadratmetern bei der ersten Messe des MEC (Modell-Eisenbahn-Club Bonn) in diesem Jahr Lokomotiven in allen Größen, Gleise, Waggons, Kühlwagen, Bahnhöfe und Bahnübergänge, außerdem Burgen, Kirchen, Einfamilienhäuser, Bäume, ein Riesenrad, eben alles, was Reisende vom Zug aus sehen können.
Besonders beliebt waren bei den Besuchern die Märklineisenbahnen, wahre Liebhaberstücke, die in erster Linie aus Metall sind und im Gegensatz zu neueren, federleichten Kunststoffmodellen nicht so schnell aus den Gleisen fliegen. Vor allem Männer besuchten die Messe. "Wir haben aber auch Frauen im MEC ", sagte der Vorsitzende Günter Kreutz. "42 Mitglieder sind wir zurzeit". Seit 40 Jahren ist der Vorsitzende selbst der Sammelleidenschaft verfallen. "Es ist der Reiz an der Technik, das Aufbauen, der Fantasie freien Lauf lassen, das Gestalten von Landschaften und natürlich auch das Vorführen des Endergebnisses, dem Gesamtkunstwerk und natürlich das Spielen damit".
Modelleisenbahnen sammeln sei ein faszinierendes, allerdings auch ein recht teures Hobby. "Für den Anfang reicht meist ein Schienenkreis, ein Transformator, eine Lokomotive und einige Wagen. Das kostet um die 100 Euro. Manche Anlage geht dann später in die zig Tausende", verriet er.
Der MEC bietet Jugendlichen ab 11 Jahren die Möglichkeit, auf einer großen Eisenbahnanlage Züge fahren zu lassen. Immenburgstraße 24, Rufnummer 0228-6204888.
