Sportinitiative für Flüchtlinge Leichte Verständigung beim Fußball

DUISDORF/ENDENICH · "Wir haben beide nie Sport gemacht", bekennen Doris und Wolfgang Schöbel. Aber sie sind überzeugt: Sport hilft, dass Jugendliche von der Straße kommen und sich mit etwas beschäftigen können.

 Die Spendenübergabe: Wolfgang und Doris Schöbel (M.) und Pfarrer Uwe Grieser (l.) trafen sich mit den Flüchtlingen.

Die Spendenübergabe: Wolfgang und Doris Schöbel (M.) und Pfarrer Uwe Grieser (l.) trafen sich mit den Flüchtlingen.

Foto: Horst Müller

Deshalb haben sie vor drei Jahren unter dem Dach der Bürgerstiftung die Schöbel-Stiftung gegründet, mit der sie Sportvereine und -aktivitäten unterstützen.

Jüngst stellte das Ehepaar 1000 Euro zur Verfügung, von denen Fußballleibchen und Schuhe für junge Erwachsene aus dem Paulusheim in Endenich gekauft werden können. Den Antrag an die Bürgerstiftung hatte der ökumenische Arbeitskreis Flüchtlinge im Paulusheim gestellt: Der unterstützt eine Initiative von Studierenden, die mit Fußballern aus der Flüchtlingsunterkunft spielen. "Die sind älter als 18 Jahre und haben keine Schulpflicht", erklärt Uwe Grieser, Pfarrer der evangelischen Trinitatiskirche.

Studenten wie Initiator Dominik Biergans und Jonas Guthoff bieten ihnen eine Beschäftigung. Sie treten mit den Anschaffungen in Vorleistungen und schicken die Rechnung an die Bürgerstiftung. Die trägt Vorschläge zur Förderung an die Schöbels heran, die die Anschaffung der Sportsachen sinnvoll fanden.

Die Flüchtlinge spielen einmal in der Woche auf dem Platz an der Josef-Strunck-Halle und in der Turnhalle der Ludwig-Richter-Grundschule. Die Kosten für die Nutzung der Halle übernimmt der iranische Arzt Hossein Pur Khassalian - immerhin fünf Euro pro Person und Woche. Den jungen Spielern tut es gut. Kommunikationsschwierigkeiten gebe es nicht, sagt Guthoff. "Fußball ist eine Sprache, die alle sprechen."

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