Reformationstag steht bevor Launiges Luther-Kabarett auf dem Brüser Berg

BRÜSER BERG · Die historischen Tischreden von Martin Luther wurden auf dem Brüser Berg im Zuge einer christlichen Dinnershow aufgeführt.

 Beim Essen unterhielten Cornelia Synek und Ralf Fettback aus Oberursel mit den Tischreden Martin Luthers.

Beim Essen unterhielten Cornelia Synek und Ralf Fettback aus Oberursel mit den Tischreden Martin Luthers.

Foto: Leif Kubik

So groß war die Nachfrage nach einem gemeinsamen Abendessen mit Martin und Katharina Luther, dass die Veranstalter bereits eine Stunde vor Beginn der „Christlichen Dinnershow“ eine Warteliste einrichten mussten. Den ganzen Freitagabend lang waren Ralf Fettback und Cornelia Synek in die Rollen des Reformators und seiner Frau Katharina geschlüpft, um die Gäste im großen Saal des Nachbarschaftszentrums Brüser Berg bei einem stilechten Abendessen mit ihren amüsanten Tischgesprächen zu unterhalten.

Immer erhoben sich die beiden, um in rund zehnminütigen Vorstellungen aus Luthers Tischreden zu zitieren. Dazwischen saßen der „Reformator“ und seine Frau wie alle anderen Gäste an einem der vielen großen Tische, die im Raum verteilt waren.

Das Vorbild der kulinarischen und kabarettistischen Reise ins 16. Jahrhundert hätten von Luthers Schülern kolportierte Anekdoten dargestellt, so Veranstalter Johannes-Ulrich Schiller. Die hätten das, was ihr Lehrer so alles bei Tisch erzählt habe quasi „brühwarm“ zunächst präzise zu Papier gebracht und später veröffentlicht, so der Pfarrer der benachbarten evangelischen Sankt-Markus-Gemeinde.

Schiller kannte die beiden Darsteller – beide selber Pfarrer, Fettback inzwischen in Rente – noch aus Studienzeiten und hatte die begeistert aufgenommene Idee passend zum Lutherjahr umgesetzt.

Die heiteren und herausfordernden Tischreden der Luthers boten die beiden Darsteller in schlichten Kostümen und mit viel Spielfreude dar. Neben den historischen Texten wurden aktuelle Zeitbezüge hergestellt und die Gäste so zum Schmunzeln und Nachdenken angeregt. „Im Hören und Schmecken werden die Besucher hineingenommen in Frömmigkeit und Denken des ausgehenden Mittelalters“, kommentierte Schiller den Abend. Für das Essen – so weit wie möglich im Stil der Zeit, so Schiller – zeichneten die Gemeindemitglieder verantwortlich.⋌

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