2018 gab es noch „gravierende“ Baumängel Neue Kindertageseinrichtung „Swimmy“ öffnet in Lessenich

Lessenich · Die neue Kindertageseinrichtung Swimmy in Lessenich nimmt zum 1. März den Betrieb auf. Zurzeit werden die letzten Arbeiten in dem zweistöckigen Neubau an der Brigitte-Schröder-Straße erledigt.

 Vor der Spiellandschaft der Kita Swimmy: (vorne von links) Katrin Birkhölzer, Kurt Dauben, Irina Kühn-Seibel und Stephan Eisenbei sowie (hinten von links) Ute Herhold, Katja Weich und Gabriele Hagedorn-Schulte.

Vor der Spiellandschaft der Kita Swimmy: (vorne von links) Katrin Birkhölzer, Kurt Dauben, Irina Kühn-Seibel und Stephan Eisenbei sowie (hinten von links) Ute Herhold, Katja Weich und Gabriele Hagedorn-Schulte.

Foto: Benjamin Westhoff

Wer wird wohl lauter schnattern? „Wahrscheinlich unsere Kinder“, lacht Katja Weich, die Bereichsleiterin der neuen Kita „Swimmy“ in Lessenich. Noch werden die letzten Arbeiten im Inneren des zweistöckigen Neubaus an der Brigitte-Schröder-Straße erledigt. Und auch auf der nebenan gelegenen Wiese des Bauernhofs tut sich aktuell noch nichts. Das wird sich allerdings schon bald ändern: Zum 1. März nimmt die Tagesstätte ihren Betrieb offiziell auf, und in ein paar Wochen schnattern dann auch auf der Grünfläche gleich hinter dem Spielplatzgelände wieder die Gänse des benachbarten Bauernhofs.

„Miteinander leben, voneinander lernen, füreinander da sein“ – unter dieses Motto haben die Erzieher der neuen Tageseinrichtung in Trägerschaft des Vereins „Kleiner Muck“ ihre Arbeit gestellt. Und mit Swimmy, dem kleinen Fisch aus dem Bilderbuchklassiker von Leo Lionni, hat die Kita dafür genau den richtigen Namen gewählt. „Wir wollen hier Gemeinschaft leben und erleben“, erklärt Weich.

Hell und modern präsentiert sich das neue Haus, das barrierefrei ist.  Bodentiefe Fenster lassen viel Tageslicht hinein und schaffen in fast allen Räumen eine Verbindung von drinnen nach draußen. Insgesamt bietet „Swimmy“ Platz für 52 Kinder im Alter zwischen vier Monaten und sechs Jahren. An den Start geht die Kita am 1. März allerdings erst einmal nur mit einer Gruppe. 22 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren werden dann in das Domizil einziehen.

Jeder Wochentag hat sein eigenes Motto

Ab April/Mai werden dann auch die anderen Kinder aufgenommen (zehn Kinder im Alter zwischen vier Monaten und drei Jahren sowie 20 Kinder in einer Gruppe der Zwei- bis Sechsjährigen). Ein großer Spielplatz mit Klettergerüsten, riesigen Sandflächen und Schaukeln wartet ebenfalls nur darauf, erobert zu werden. „Am besten ist aber, dass wir hier so viel Platz haben“, führt Weich durch das neue Gebäude.

Langweilig wird es den Kleinen wahrscheinlich nie. Denn jeder Wochentag steht unter einem Motto. Es wird getanzt und musiziert, geturnt und erste naturwissenschaftliche Versuche werden unternommen. Ganz besonders glücklich ist Weich darüber, dass das Meßdorfer Feld nicht weit entfernt ist. „Wir werden, so oft es geht, hinausgehen und die Natur entdecken. Die Kinder werden von der Aussaat im Frühjahr bis zur Ernte in Sommer und Herbst genau beobachten können, wie sich die Pflanzen entwickeln“, erklärt sie. „Dabei ist uns das Forschen und Beobachten der Getreide- und Gemüsesorten in den angrenzenden Feldern genauso wichtig wie ein sportliches Bobbycar-Rennen auf den Feldwegen. Selbst bei einem Winterspaziergang gibt es viel zu entdecken.“ Zurück in ihrer Kita, werden die Swimmys dann sicher auch etwas Leckeres aus frischem Obst und Gemüse zubereiten und gemeinsam genießen.

Selbst ein kleines Atelier gibt es an der Brigitte-Schröder-Straße. Die kleinen Künstler werden dort nicht nur die gläsernen Scheiben ihrer speziellen Leinwand bemalen, sondern auf einem extra Tisch haben sie zudem die Möglichkeit, nach Herzenslust mit Knetmassen oder auch mit Matsch zu modellieren. Wichtig ist Weich zudem die Elternarbeit. „Das ist bei uns selbstverständlich. Ob aktiv im Elternrat, sporadisch bei der Mitgestaltung der Feste und Feiern oder aber mit einer guten Idee“, erklärt sie.

Eröffnung musste wegen Sanierung verschoben werden

Während die Erzieher noch damit beschäftig sind, die verschiedenen Gruppen und Gemeinschaftsräume einzurichten, wartet der große „Swimmy“ – ein hölzerner Fisch – im Eingangsbereich der Kita ebenfalls darauf, dass endlich Leben einzieht. Denn jedes Kind soll einen kleinen Fisch basteln und diesen dann wie eine Schuppe ankleben. Erst dann wird aus dem noch farblosen Maskottchen der Kita getreu dem Motto ein bunter Fisch ­– farbenfroh, vielfältig und dennoch individuell.

Geplant war die Eröffnung der Kindertagesstätte eigentlich bereits im Sommer 2018. Dann stellte das Bonner Jugendamt jedoch gravierende Mängel in der Bauausführung fest, die den Eröffnungstermin immer wieder in die Ferne rücken ließen.

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