Mitmachaktion im Meßdorfer Feld Kinder jagen Raketen in die Luft

DUISDORF · Geht's noch, mag man im ersten Moment bei der Veranstaltung am Ostersamstag denken, bei der Kindern im Meßdorfer Feld der Bau von Raketen beigebracht wurde. Ausgerechnet Raketen?

 "Drei - Zwei - Eins - Zieh": Wenn die Verbindung am Verschluss gelöst wird, zischt die Luftdruckrakete los. Das Geschoss des Gewinnerteams schaffte immerhin 34 Meter.

"Drei - Zwei - Eins - Zieh": Wenn die Verbindung am Verschluss gelöst wird, zischt die Luftdruckrakete los. Das Geschoss des Gewinnerteams schaffte immerhin 34 Meter.

Foto: barbara frommann

Doch bei den fliegenden Exemplaren handelte es sich erstens um solche, die mit reinem Luftdruck betrieben werden und zweitens einen relativ ungefährlichen Eindruck machten.

Mit dieser Aktion hatte der in Duisdorf ansässige neue Verein Teckids seine erste große Veranstaltung. Der Name ist eine Abkürzung für Technik und Kiddies. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen zu fördern. "Allgemeine Informationen, Projekte, Veranstaltungen", das haben sich die Gründer auf ihre Fahne geschrieben.

Und so lief es bei dem Raketenbau, der unter dem Motto "SciFun - Science und Fun" stand und mit 40 teilnehmenden Kindern schon im Vorfeld ausgebucht war. Aus einer handelsüblichen PET-Flasche sollte die Rakete gebaut werden. Der Clou des Ganzen war ein kleines Bauteil, das den Schraubverschluss einer Flasche mit einem handelsüblichen Gardena-Anschluss verbinden konnte.

Die "Raketen" wurden mit Aufsätzen stromlinienförmig von den Kindern gebaut und dann mit Sand und Wasser gefüllt, denn ohne definierten Schwerpunkt würden sie einfach unkontrolliert runterfallen.

Schließlich der Höhepunkt des Nachmittags: der Start der Raketen. Für ganze zehn Euro hatte Niklas Bildhauer, der Schriftführer des Vereins, eine Startrampe gebaut. Der nahe gelegene Sportplatz wurde zum "Cap Canaveral" von Duisdorf umfunktioniert. Rakete auf den Startplatz, die Gardena-PET-Verbindung hergestellt und dann die Rakete mit einer guten Fahrradpumpe aufgepumpt. Bei fünf atü hieß es dann: "Drei - Zwei - Eins - Zieh", wobei damit die Gardena-PET-Verbindung gelöst wurde und die Raketen losflogen. Gleich der zweite Start klappte perfekt.

Gewonnen hat die Gruppe mit Fynn-Luca (10), Sophie (10), Peter (7) und Sascha (11), deren Rakete 34 Meter weit flog. Einen Sonderpreis erhielt eine Gruppe, deren "Space Shuttle" fast senkrecht abhob und in den Baumwipfeln hängen blieb. Am Ende war es ein Riesenspaß für alle und lehrreich obendrein.

Zuvor hatte der Verein eine Ostereiersuche der besonderen Art angeboten, bei der man auf dem Feld versteckte "Ostereier" nach GPS-Angaben finden sollte. Die jüngsten Vereinsmitglieder hatten in Hülsen zehn Aufgaben auf dem Feld versteckt, und anhand der Positionsangaben mussten die Kinder , die zwischen sechs und 14 Jahre alt waren, diese suchen. Wer diese Technik noch nicht kannte, bekam eine Einführung und auch eine Begleitung bei der Suche.

In den Hülsen befanden sich dann noch Aufgaben aus den Bereichen Logik, Knobeln oder Schätzen, die es zu lösen galt. Eine Frage war beispielsweise, wie viel Kubikzentimeter die Hülse selber hat. Die Antworten waren auf einem Laufzettel einzutragen. Die Gruppe mit Ellen (9), Arne (11), Michiel (13) und Jannik (11) war hierbei der Sieger.

Weitere Informationen über die Projekte des Vereins gibt es unter www.teckids.org

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