Jugendarbeit in Bonn-Hardtberg Jugendliche sollen Stadtteil Medinghoven mitgestalten

Hardtberg. · Wo steht die Jugendarbeit in Medinghoven, was sind die Wünsche der Jugendlichen? Antworten auf diese Frage erwarten CDU und Grüne in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg.

 Die Stadt will Jugendliche stärker an Medinghoven binden.

Die Stadt will Jugendliche stärker an Medinghoven binden.

Foto: Benjamin Westhoff

Fakten auf den Tisch wollen CDU und Grüne, was sich in der Jugendarbeit in Medinghoven in den vergangenen anderthalb Jahren Jahren getan hat. In einem Antrag bitten sie die Verwaltung, in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am Dienstag, 3. Dezember, über den aktuellen Sachstand zu berichten.

Bereits im Oktober 2017 hatte die Bezirksvertretung der Verwaltung Prüfaufträge erteilt und gebeten, „zeitnah“ Vorschläge zu machen.  Ein Punkt war, dass die Verwaltung einen Ort in Medinghoven vorschlagen soll, an dem jungen Leuten ein regengeschützter Treffpunkt mit Sitzecke zur Verfügung gestellt werden kann. Weiteres Thema ist eine Schutzhütte als Treffpunkt auf dem Gelände des Bolzplatzes gegenüber dem Tüv in Medinghoven. Die Verwaltung erhielt zudem den Auftrag, das Einhalten der Nutzerregelungen auf Spielplätzen zu kontrollieren. Konkret ging es um das bestehende Rauch- und Alkoholverbot. Außerdem sollte geprüft werden, ob bei Spielflächen durch Schilder ausdrücklich auf die Nutzungszeiten hingewiesen und dies Einhaltung kontrolliert werden müsste.

Wünsche und Vorstellungen fragte die Verwaltung über die pädagogischen Fachkräfte bei Besuchern des Jugendzentrums Medinghoven ab. Unter anderem ging es darum, wo sich jungen Menschen bevorzugt im öffentlichen Raum aufhalten und was sie dort tun. Außerdem sollten sie sich dazu äußern, wie sie sich einen jugendgerechten Treffpunkt vorstellen.

Laut Verwaltung gaben die männlichen Jugendlichen an, dass sie sich im öffentlichen Raum treffen, um dort ihre Freizeit zu verbringen. Insbesondere hätten sie von einer „Mauer“ am Europaring/Ecke Stresemannstraße berichtet. Die Mauer liegt an einem zentralen Ort im Stadtteil.  Sie gelte als informeller Treffpunkt und habe verschiedene Funktionen, eben auch die einer identiftätsstiftenden Verbundenheit und  einem Raum für Kommunikation und Gemeinschaft.

Ganz anders die jungen Mädchen: Für sie sei der öffentliche Raum lediglich Durchgangstation. Sie verabredeten einen Treffpunkt, um sich von dort in die Innenstadt oder die benachbarten Stadtteile aufzumachen.

Als gemeinsamen Treffpunkt nannten weibliche und männliche Jugendliche den Multifunktionsplatz oberhalb des Spielhauses. Wie Anwohner beobachten, ist an Wochenenden und in den Ferien auch das Gelände der Grundschule ein Treffpunkt. Junge Erwachsene haben die Ladenzeile als einen wichtigen Ort im öffentlichen Raum ausgewählt. Sie bemängeln allerdings, dass Sitzgelegenheiten und Mülleimer fehlen.

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie empfiehlt, die Jugendlichen an Planungen in ihrem Stadtteil sowie für Treffpunkte zu beteiligen, um ihre persönliche Bindung an ihren Heimatort  zu stärken. Dann würden sie auch mehr Verantwortung für ihre Umgebung übernehmen. Wie berichtet hat das Quartiersmanagement Mitte des Jahres seine Arbeit in Medinghoven aufgenommen. Zum Start waren die Bewohner zum Gedankenaustausch in verschiedene Foren eingeladen, die die „Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen“ zum Schwerpunkt hatten.

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