Meßdorfer Feld Initiative gegen Mofafahrer

DUISDORF · Bürger fordert in einem Antrag ein Durchfahrtsverbot für motorisierte Zweiräder auf dem Meßdorfer Feld.

 Radfahren soll laut Bürgerantrag auch künftig auf dem Meßdorfer Feld erlaubt sein.

Radfahren soll laut Bürgerantrag auch künftig auf dem Meßdorfer Feld erlaubt sein.

Foto: Barbara Frommann

Thomas Waldorf ist leidenschaftlicher Jogger, sein Trainingsareal ist das Meßdorfer Feld. "Ich ärgere mich zunehmend über Mofafahrer, die da ohne Rücksicht auf Verluste herrasen", sagt Waldorf. Das Gelände habe sich zu einem Treffpunkt für jugendliche Mofafahrer entwickelt, die dort regelrecht Rennen fahren und "Quietschbremsveranstaltungen" abhalten würden. "Ich habe sie bereits mehrfach angesprochen, man erntet aber nur Unverständnis oder freche Bemerkungen", sagt Waldorf.

Er hat deswegen einen Bürgerantrag gestellt: Auf dem Meßdorfer Feld soll ein Durchfahrverbot für Motorroller und Mofas eingeführt werden. Das ist aber nur der eine Teil des Antrags. Waldorf will außerdem, dass verboten wird, insbesondere am Areal der "Grünen Spielstadt" zu parken. "Vor allem im Sommer ist das an jedem Wochenende brechend vollgeparkt", so Waldorfs Beobachtung. Und das sei mit der ökologischen Bedeutung des Geländes unvereinbar, findet Waldorf.

Er sieht den Verein Wissenschaftsladen Bonn in der Pflicht, den Trägerverein der "Grünen Spielstadt", der auch eigene Veranstaltungen vor Ort organisiert. "Die sollten sich an ihrem Anspruch messen lassen, das ist eine schützenswerte Erholungszone und Frischluftschneise", so Waldorf.

"Auch wir sind mit der Situation überhaupt nicht glücklich", sagt Brigitte Peter, Sprecherin des Vereins. "Wir weisen immer darauf hin, dass man woanders parken soll", so Peter weiter. Allerdings gebe es in den benachbarten Straßen kaum Parkmöglichkeiten. Eigentlich sollen die Plätze vor dem Gelände nur für das Be- und Entladen der Autos genutzt werden. "Wenn es massive Beschwerden gibt, müssen wir noch mal mit der Stadt sprechen, aber an uns wurde das bislang nicht herangetragen", so Peter.

Beschwerden über Mofafahrer gibt es nach Angaben der Stadt nicht. Außerhalb der Bebauung sei es üblich, den Verkehr mit Mofas auf Radwegen zuzulassen. Bei einer Sperrung müssten die Betroffenen erhebliche Umwege fahren. Da Mofas langsam fahren, sei es zudem nicht sinnvoll, sie auf den Hermann-Wandersleb-Ring umzuleiten, da der recht schmal sei, und das Überholen der Mofas schwierig.

Zusammenfassend empfiehlt die Verwaltung der Bezirksvertretung Bonn, den Antrag abzulehnen. Die Parksituation an der "Grünen Spielstadt" soll "im Rahmen der personellen Möglichkeiten" überwacht werden.

Waldorf ist damit nicht zufrieden. "Damit macht die Stadt es sich zu leicht. Und wenn es heißt, dass im Rahmen der personellen Möglichkeiten überwacht wird, kann sich angesichts der Haushalts- und Personalsituation jeder ausrechnen, was das heißt."

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