Hardtberg-Gymnasium Inge Stauder übergibt den Staffelstab

Hardtberg · Mit einem großen Festakt wurde jetzt die Leiterin des Hardtberg-Gymnasiums in den Ruhestand verabschiedet. Dabei wurde auch ihr Nachfolger Günther Schlag vorgestellt.

 Nachfolger Günter Schlag überreicht Inge Stauder das Gütesiegel für hervorragende Schulleitung von 1993 bis 2017.

Nachfolger Günter Schlag überreicht Inge Stauder das Gütesiegel für hervorragende Schulleitung von 1993 bis 2017.

Foto: Horst Müller

Schüler und Lehrer werden es vermissen: ihre energischen Schritte, die Akten- und Zeitschriftenberge auf dem Arm und jede Menge selbst gebackenen Kuchen und Kekse, die sie und ihre Besucher nicht selten über den Tag gerettet haben. 41 Dienstjahre sind für Oberstudiendirektorin Inge Stauder nun vorüber, die 65-Jährige verlässt nach 24 Jahren das Hardtberg-Gymnasium (HBG) und geht in den Ruhestand. 300 Gäste schüttelten ihr bei einem Festakt am Freitagmorgen freundlich die Hand oder drückten sie herzlich. Mit den ersten Dankesworten stellte sich ihr Nachfolger vor: Günther Schlag (44), bislang stellvertretender Schulleiter. Er lobte, dass Stauder eine „Atmosphäre des Vertrauens“ am HBG geschaffen habe.

„Ich bin sehr gerührt“, gestand Stauder in ihrer Rede. Sie habe bei so viel Kompetenz im Lehrerkollegium keine Probleme loszulassen. Wer sie etwas kennt, weiß aber, dass die gerne noch ein paar Jahre weitergemacht hätte. „Es ist ihre Berufung, in der sie hier tätig sind“, sagte dazu Schulpflegschaftsvorsitzender Wolfgang Bender. Das Abschiedsgeschenk der Eltern: 1400 Euro für den HBG-Förderverein.

Künftig in Bildung investieren

Die Kollegen überreichten ein Modemagazin („Die neue Inge“), sangen frei nach Udo Jürgens, dass für Stauder das Leben schon mit 65 anfinge und hatten für an Krebs erkrankte Kinder gespendet. „Im Fokus meiner Arbeit stand stets die Vision einer guten Schule“, sagte Stauder, engagiertes Mitglied des Bonner Schulausschusses und in ihrer Freizeit (und bei Schulfahrten) leidenschaftliche Skifahrerin. Sie appellierte, künftig in Bildung zu investieren: in die Schulausstattung und Lehrerausbildung. „Die Schüler haben mir stets viel Freude bereitet“, sagte sie. Von ihnen wird sie sich in den nächsten Tagen während der Projektwoche extra verabschieden.

Bonns Sozialdezernentin Carolin Krause erwähnte, dass Stauder die Schule mit viel Engagement und Herzblut geleitet und auch Probleme gemeistert habe: etwa die PCB-Belastung, als das HBG zur Baustelle wurde und die Chemielehrerin den Bunsenbrenner unter freiem Himmel anwarf. Auch Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, Regierungsschuldirektorin Martina Schwarz, Peter Billig von der Bonner Direktorenkonferenz und Michael Stein von den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung sowie Schülersprecher Leon Schwarze dankten der Pädagogin. Die HBG Big Band würzte die Reden mit Swing, das Ensemble La Sinfonietta mit Musik aus dem Film „Les Choristes“ – Ehrensache für ein vielfach ausgezeichnetes Gymnasium mit deutsch-französischem Zweig. Am Ende schickten alle die besten Wünsche mit Ballons gen Himmel.

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