Bonns größtes Neubaugebiet In Bonn-Duisdorf wird für einen guten Zweck gebaggert

Duisdorf · Der Investor Pandion veranstaltet eine Benefizaktion auf Bonns größten Neubaugebiet an der ehemaligen Gallwitz-Kaserne. Jeder, der möchte, kann dort gegen eine kleine Spende und unter sachkundiger Aufsicht baggern.

 Hohe Berge an Schutt und Erde sind in der Mitte des Grundstücks aufgetürmt, da braucht man einen Raupenbagger (links) und einen Radlader.

Hohe Berge an Schutt und Erde sind in der Mitte des Grundstücks aufgetürmt, da braucht man einen Raupenbagger (links) und einen Radlader.

Foto: Pandion AG

Ausgeschachtet und gebaut wird noch nicht auf Bonns größtem Neubaugebiet, wo in den nächsten vier Jahren rund 500 neue Wohnungen entstehen werden. Die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt auf dem Areal der ehemaligen Gallwitz-Kaserne entlang der Julius-Leber-Straße wird erst für September erwartet. Und weil bis dahin noch Zeit bleibt, die Bagger und Radlader für Vorarbeiten aber ohnehin schon auf dem 7,6 Hektar großen Areal unterwegs sind, könnten sie doch mal außer der Reihe bewegt werden. Vielleicht sogar von Amateuren.

Das war die Idee für eine Benefizaktion, die in drei Wochen, am Sonntag, 26. August, von 11 bis 15 Uhr stattfinden wird. Den Termin, zu dem der Bauherr einlädt, sollten sich große und kleine Baustellenfans schon mal merken: Dann darf jeder, der kommt, „Baggern für Duisdorf“, so lautet nämlich das Motto des Tages. Alle dürfen sich dann auf einen Bagger setzen und damit Erde bewegen, freilich gegen eine kleine Spende und unter fachkundiger Aufsicht. Außerdem wird ein Grill aufgebaut, und es soll Kinderschminken geben.

Für die Teilnahme ist keine Anmeldung nötig, teilte der Investor mit. Das eingenommene Geld bleibt in Duisdorf, erhalten wird es das örtliche Jugendzentrum Sankt Martin in der Heilsbachstraße. Dessen Leiter Stephan Kemper strahlte über das ganze Gesicht, als er dieser Tage von dem Event sprach und auch schon schon wusste, dass er der Empfänger der Spende sein wird. „Ich freue mich sehr, dass man bei der Aktion an eine Duisdorfer Einrichtung gedacht hat, das ist eine Bestätigung für unsere Arbeit“, sagte er dem GA. Kemper ist eingeladen, an dem Tag bei der Spendenübergabe um 14.30 Uhr das Geld persönlich abzuholen. Auch Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand wird als Vertreterin des Stadtbezirks Hardtberg dazu erwartet.

"Pandion Ville"

Der Investor teilte weiterhin mit, es werde für Teilnehmer keinen Mindestspendenbeitrag geben. „Die Besucher können am 26. August für die angebotenen Aktionen einen selbst gewählten Betrag in den Spendentopf geben“, sagte Pandion-Sprecherin Rahel Camps. Das Unternehmen werde die Summe dann auf einen vierstelligen Betrag aufrunden.

Pandion Ville, wie das Neubaugebiet vom Investor getauft wurde, scheint sich derweil gut anzulassen. „Was den Vertriebsstand angeht, sind wir überrascht und erfreut, wie gut das Angebot von der Bonner Bevölkerung angenommen wird“, sagte die Unternehmenssprecherin. „Obwohl wir noch gar nicht mit dem Bau begonnen haben, sind bereits mehr als ein Drittel des ersten Bauabschnitts verkauft.“

Das bedeutet in Zahlen: Von den rund 160 Wohnungen, die zuerst entstehen, sind bereits mehr als 50 vermarktet. Der geförderte Wohnungsbau ist hier nicht mit eingerechnet.

Das Baugebiet liegt zwischen Julius-Leber Straße, Edith-Stein-Anlage, Bundesministerium für Wirtschaft, Autobahn 565 und Auf dem Kirchbüchel und ist etwa so groß wie zwölf Fußballfelder. Entstehen werden in drei Bauabschnitten rund 360 Eigentumswohnungen und etwa 140 öffentlich geförderte Wohnungen sowie bis zu 13 300 Quadratmeter Gewerbe und eine Kindertagesstätte für sechs Gruppen. Für die Wohnungen werden Tiefgaragen für bis zu 500 Stellplätze errichtet.

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