Feierstunde nach Sanierung Hardtberger Kulturzentrum erstrahlt in neuem Glanz

Hardtberg · Mit einer Feierstunde hat der Verein Hardtberg Kultur das restaurierte Kulturzentrum wiedereröffnet. Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand lobte die Mitglieder für ihr großes Engagement.

 Enno Schaumburg, der Vorsitzende des Hardtberger Kulturvereins begrüßt zum zehnjährigen Jubiläum seines Vereins die Gäste in dem umfangreich sanierten Kulturzentrum.

Enno Schaumburg, der Vorsitzende des Hardtberger Kulturvereins begrüßt zum zehnjährigen Jubiläum seines Vereins die Gäste in dem umfangreich sanierten Kulturzentrum.

Foto: Stefan Hermes

Mit einem Empfang hat der Verein Hardtberg Kultur den Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten des Kulturzentrums gefeiert. Dass der Verein in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert, passt dabei perfekt zusammen.

Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel richtete vonseiten der Stadt Bonn Grüße und Glückwünsche zum Jubiläum an den Kulturverein. „Das Kulturzentrum ist ein Treffpunkt durch alle fünf Jahreszeiten,“ so die Bürgermeisterin, „denn auch die Eröffnung der Karnevalssession findet hier statt“. Sie stellte erfreut fest, dass das Kulturzentrum kein protziger Kulturtempel geworden sei, den viele ältere Duisdorfer noch als „Saal Schnitzler“ kennengelernt und in dem nicht wenige bei den dortigen Tanzveranstaltungen den Partner oder die Partnerin fürs Leben kennengelernt hätten.

60 Liter Lack für das Eichenparkett

Dass der besondere Charme des um 1900 erbauten Saales an der Rochusstraße nur durch die gekonnt behutsame Restaurierung und nur mit viel Engagement aller Beteiligten möglich wurde, machte Enno Schaumburg, der Vorsitzende des Hardtberger Kulturvereins, mit einigen Details deutlich: Von Mitte April bis in den Juni des letzten Jahres wurde der schon vor 40 Jahren nur provisorisch verlegte Spanplattenfußboden durch ein Eichenparkett ersetzt, was erst nach dreimaligem Schleifen und 60 Litern Lack seinen warmen honigfarbenen Ton bekam.

Fenster wurden teilweise erneuert und gestrichen, Kellerräume gefliest und, wo es nötig war, trockengelegt. Das Souterrain, das über die Volkshochschule einen neuen Brennofen erhielt, ist jetzt zudem beheizbar. So konnte der Literaturkreis während der Feierstunde im Saal ungestört über Christa Wolfs „Kassandra“ sprechen.

Zwischen den Redebeiträgen erfreuten die Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Hardtberg Lea Marie Lenart am Klavier und Julia Eichler mit ihrer Querflöte das Publikum, in dem auch Bonns Kulturdezernent Martin Schumacher und Kulturamtsleiter Hans-Jakob Heuser zu finden waren.

„Der Haushalt war klamm und die damalige Oberbürgermeisterin wollte das Kulturzentrum schließen“, erinnerte sich Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand an die Initiative, der es vor etwa zwölf Jahren gelang, das Kulturzentrum gegen alle Widrigkeiten zu verteidigen. Aus ihr ist der heutige Hardtberger Kulturverein entstanden. „Es war ein tolles Team, mit dem wir damals angetreten sind“, sagte Thorand und bedankte sich bei allen, die sich damals wie heute mit dem für den Stadtbezirk so typischen und außergewöhnlichen bürgerschaftlichen Engagement eingesetzt haben.

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