Party-Stätte über die Karnevalstage Vandalismus an der Lengsdorfer Grundschule

Lengsdorf · Eltern und Lehrer der Lengsdorfer Grundschule sind entsetzt über den mutwilligen Vandalismus, der sich über die Karnevalstage ereignet hat. Der Schulhof glich einem Scherbenmeer, und Schmierereien verunstalteten die Wände.

 Die Umrisse der Graffiti kann man trotz mehrfachem Überstreichen immer noch erkennen: Schulleiterin Sabine Hermanns (r.), Silke Feikes, Vorsitzende der Schulpflegschaft, und Hausmeister Albert Löw.

Die Umrisse der Graffiti kann man trotz mehrfachem Überstreichen immer noch erkennen: Schulleiterin Sabine Hermanns (r.), Silke Feikes, Vorsitzende der Schulpflegschaft, und Hausmeister Albert Löw.

Foto: Benjamin Westhoff

Überall liegen zersplitterte Flaschen, die Spielflächen und Beete sind übersät mit Glasscherben, die Müllcontainer nur noch ein geschmolzener Kunststoffklumpen. Erneut ist der Außenbereich der Lengsdorfer Grundschule während der Karnevalstage offenbar wieder für eine große Party genutzt worden. Diesmal hinterließen die nächtlichen Besucher jedoch ein solch großes Chaos, dass Eltern und Lehrer immer noch fassungslos sind.

„Es war in der Vergangenheit schon mehrfach schlimm. Beispielsweise an Silvester. Aber so wie nach Karneval sah unsere Schule noch nie aus“, ärgern sich Schulleiterin Sabine Hermanns und Silke Feikes, Vorsitzende der Schulpflegschaft. „Man hätte wirklich glauben können, dass der Rosenmontagszug quer über unseren Schulhof gezogen ist.“

Veilchendienstag war Hermanns in der Lengsdorfer Grundschule, um den Unterricht für die kommenden Tage vorzubereiten. „Schon vom Parkplatz aus war zu erkennen, dass in den vergangenen Tagen und Nächten einiges mutwillig zerstört und beschmiert worden war. Ich war wirklich erschrocken, wie es hier aussah“, sagt sie. Sofort informierte sie die Vorsitzende der Schulpflegschaft. „Es knirschte bei jedem Schritt unter den Füßen. Überall lagen Glasscherben und Splitter. So als hätte man einen Altglascontainer direkt auf unserem Schulhof entleert“, berichtet die Rektorin weiter.

Gleich mehrere leere Bierflaschen waren gegen die Außenwände geschleudert, kleine Tintenfäßchen aufgeschraubt und der Inhalt über den ganzen Schulhof verteilt worden. Und nicht nur das. Gerade erst sind die Toilettenanlagen der Kreuzbergschule renoviert und die Außenmauern frisch gestrichen worden. „Sie wurden gleich an mehreren Stellen mit Graffiti beschmiert“, so Hermanns. Außerdem sind mehrere Fenster eingeschlagen worden.

Für die Kinder der OGS bedeutete das am Dienstag, dass sie nicht zum Spielen nach draußen durften. „Und Aschermittwoch sollte der Unterricht wieder pünktlich beginnen.“ Daran war unter diesen Umständen jedoch nicht zu denken. Das angerichtete Chaos war so groß, dass Hausmeister Albert Löw nicht alleine innerhalb eines Tages für Ordnung sorgen konnte. „Wir mussten sicherstellen, dass sich unsere Kinder nicht verletzen. Per Hand mussten beispielsweise die Scherben aus den Grünanlagen entfernt werden“, berichtet Hermanns weiter. Mit Unterstützung der Stadt kamen dann an Aschermittwoch noch vor dem ersten Schulgong drei Kollegen von benachbarten Einrichtungen, um Löw bei der Aufräumaktion zu helfen.

Für den Hausmeister sind die Schmierereien an den Wänden besonders ärgerlich. „Gerade erst war alles fertig“, schüttelt er fassungslos den Kopf. Obwohl er in den letzten Tagen mehrmals versucht hat, die Graffiti zu entfernen, sind die skurrilen Schriftzüge immer noch zu sehen. „Das wird noch ein Stück Arbeit sein“, ist er sich sicher.

Hermanns hofft jetzt auf die Mithilfe der Lengsdorfer. „Wir haben nichts dagegen, wenn sich hier abends Jugendliche treffen. Aber wenn jemand beobachtet, dass hier etwas zerstört oder beschmiert wird, dann wünschen wir uns, dass die Polizei gerufen wird.“

Noch einmal wollen die Eltern nicht tatenlos hinnehmen, dass der Schulhof während der Karnevalstage vermüllt wird. „Wir werden überlegen, ob wir nicht im kommenden Jahr während der Karnevalstage mehrmals vor Ort sind, um zu beobachten wie sich die Situation entwickelt, um gegebenenfalls zu reagieren“, so Feikes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort