Lokaler Handel Gewerbeschau in Duisdorf wird zum Stadtbezirksfest

Duisdorf · Ein Gremium von Händlern der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg (WGH) hat sich für die Fortsetzung der traditionellen Gewerbeschau entschieden – allerdings als Stadtbezirksfest.

Aller Enttäuschung über die nach ihrer Meinung fehlende Unterstützung der Duisdorfer Gewerbeschau aus der Politik zum Trotz: Die Mitglieder der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg (WGH) lassen die Gewerbeschau nicht ersatzlos sterben.

„Wir sind Unternehmer und nicht Unterlasser“, sagte WGH-Vorsitzender Gisbert Weber nach einem Treffen des internen WGH-Zirkels „Zukunftswerkstatt Gewerbeschau“. Dort hätten sich die Teilnehmer trotz der finanziellen und juristischen Risiken der Veranstaltung einstimmig dafür ausgesprochen, das Wagnis Gewerbeschau wieder anzugehen, berichteten Weber und das WGH-Vorstandsmitglied Christine Strunck-Heines dem GA.

Stadtbezirksfest findet am 15. und 16. Juni 2019 statt

Allerdings soll sich das Format ändern. „Es läuft jetzt unter dem Arbeitstitel Stadtbezirksfest mit verkaufsoffenem Sonntag“, erklärten beide. Alle Teilnehmer seien motiviert, etwas Neues auf die Beine zu stellen, wobei der Name Gewerbeschau wohl künftig nicht mehr auftauchen wird.

„Das Stadtbezirksfest für den Hardtberg soll ein Upgrade der bisherigen Veranstaltung werden, und zwar, größer, breiter, moderner und einfach anders“, kündigte Weber an. Es gebe viele Ideen dazu, über die man im Detail noch nicht sprechen könne.

Der Termin für das Stadtbezirksfest stehe auch schon fest: Es werde am Wochenende des 15./16. Juni 2019 stattfinden. Es handele sich um den freigehaltenen Termin der angestammten Gewerbeschau. Teilnehmen sollen dabei nicht nur Händler aus Duisdorf, sondern man will das Feld um Geschäfte aus Lengsdorf und vom Brüser Berg erweitern. „Ein Programm steht allerdings noch nicht fest. Aber wir sind mit den Vereinen im Gespräch.“ Die wären natürlich bei einer Veranstaltung mit Festcharakter stärker zu beteiligen als bei einer reinen Leistungsschau des Gewerbes.

Die fehlende Unterstützung der Idee durch die Politik, die Gewerbeschau zusammen mit dem Derletalfest zu veranstalten (der GA berichtete), hat jedoch auch Spuren hinterlassen. „Wir fanden das schade und waren enttäuscht, denn das wäre auch ein Chance gewesen.“ Eine Wertschätzung der Händler hätte in deren Augen anders ausgesehen, so der Tenor der Zukunftswerkstatt.

Im weiteren Prozess werde man die Ziele der künftigen Arbeit benennen und Schritte für das darauf abgestimmte neue Konzept umsetzen. Alles komme auf den Prüfstand. Was nicht finanziert werden kann, müsse aufgegeben werden.

Weber nannte in diesem Zusammenhang auch andere Punkte, bei denen die Geschäftsleute sich (bisher) engagieren. So zum Beispiel die Weihnachtsbeleuchtung, die pro Jahr 6000 Euro Kosten verursacht habe, Blumenkübel in der Fußgängerzone, Wimpel und andere Sponsoring-Aktivitäten. Solche Dinge seien nicht zuletzt aus den Erträgen der Gewerbeschau finanziert worden. Ob das in Zukunft noch so sei, müsse besprochen werden.

Insgesamt aber sei man sehr motiviert aus den bisherigen Gesprächen herausgegangen. Und Weber kündigte allgemein schon mal an, ohne deutlicher zu werden: „Wir werden künftig die Partner finden, die uns als Wirtschaft, Handel und Freiberufler unterstützen – egal wer das sein wird.“

Die WGH hat ihre Mitglieder und alle, die sich an dem Stadtbezirksfest mit verkaufsoffenem Sonntag beteiligen möchten, eingeladen, die Mitgliederversammlung des Gremiums zu besuchen. Sie findet am kommenden Montag, 24. September, ab 19.30 Uhr im Jugendzentrum Sankt Martin, Heilsbachstraße 2 statt.

Den Duisdorfer Händlern, die durch die Pflasterarbeiten in der unteren Rochusstraße (am Rathaus) derzeitig besonders betroffen sind, teilt die WGH noch mit, dass sie es „auf dem kleinen Dienstweg erreicht habe, dass die Lessenicher Straße nach der Kirmes für den Verkehr offen bleibt. Damit ist sichergestellt, dass Kunden besser den Rochusparkplatz erreichen können und nicht die ganze Tour durch das Duisdorfer Oberdorf machen müssen, um einen Parkplatz im Zentrum zu finden“.

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