Juliane Wirtz-Matern ist die neue Weinkönigin Für die 28-Jährige wurden in Lengsdorf die Statuten geändert

LENGSDORF · Charmant, attraktiv und immer ein freundliches Lächeln im Gesicht: So sollte eine Weinkönigin sein. Und die neue Lengsdorfer Majestät Juliane I. (Wirtz-Matern) erfüllt diese Voraussetzungen perfekt.

 Eine junge Frau, die Familie, Beruf und das neue Ehrenamt als Weinkönigin von Lengsdorf unter einen Hut bringt. Und das Beste: Juliane Wirtz-Matern hat tatsächlich Ahnung von Wein.

Eine junge Frau, die Familie, Beruf und das neue Ehrenamt als Weinkönigin von Lengsdorf unter einen Hut bringt. Und das Beste: Juliane Wirtz-Matern hat tatsächlich Ahnung von Wein.

Foto: Roland Kohls

Trotzdem mussten für ihre Inthronisierung beim Weinfest vom 19. bis 21. September erst ein paar Statuten geändert werden.

Denn normalerweise werden nur junge, kinderlose und unverheiratete Frauen zwischen 18 und 25 gekrönt. Juliane ist jedoch mit 28 Jahren nicht nur etwas älter, sondern hat auch einen Ehemann und eine dreijährige Tochter.

Im Vorfeld hatte der Lengsdorfer Weinausschuss unter Führung von Christoph Schada jedoch schon beraten, ob die Statuten überhaupt noch zeitgemäß seien. Kaum hatte man sich einstimmig darauf geeinigt, dass die Königin auch verheiratet und mit Kind sein darf, war der Weg frei für Juliane, die als Tochter von Schadas Lebensgefährtin Stephanie gleich im näheren Umfeld angesiedelt ist und daher - obwohl wohnhaft in Duisdorf - auch in Lengsdorf ein Stammgast geworden ist. "Ich bin hier sehr nett willkommen geheißen worden", sagte sie bei ihrer Vorstellung. Deshalb freue sie sich, dieses Gefühl nun auch allen anderen vermitteln zu dürfen.

Und mit Juliane Wirtz-Matern scheint man einen Glücksgriff getan zu haben. Denn sie hat tatsächlich einen Bezug zum Wein und Ahnung von der Sache. Aufgewachsen in der Wein- und Sektstadt Hochheim am Main, gehörten für sie schon als Kind Ausflüge "in die Reben" zum Schulalltag - ebenso wie Einsätze als Lesehelfer im Weinberg. "Und bei einer befreundeten Winzerfamilie in Mayschoß helfe ich auch heute noch ab und zu im Weinberg mit", erzählte sie. Und: "Wein ist für mich Genuss und Lebensfreude." Am liebsten trinkt sie Grauburgunder und Riesling.

Kein Wunder, dass man in Lengsdorf zufrieden mit der Wahl ist. "Wir sind sehr stolz auf unsere neue Weinkönigin", sagte Werner Dorn vom Weinfestausschuss. Dass sie in ihrem Leben viel unter einen Hut bekommt - die Arbeit im Ministerium, die Familie und sogar noch ein Standbein als freie Visagistin aufbaut, nötigt Respekt ab. Wenn dann noch Zeit ist, geht sie mit Hündin Sookie spazieren und malt.

Ihr Mann Sebastian steht übrigens voll hinter ihrem zweijährigen Engagement als Weinkönigin. "Wenn es geht, wird er mich oft zu den Terminen begleiten." Den ersten hat sie am kommenden Dienstag. Dann wird sie sich bei Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand im Rathaus Hardtberg vorstellen, bevor diese sie dann drei Tage später auf dem Lengsdorfer Dorfplatz krönt.

In ihrem Amt steht Juliane auch ein neuer Bacchus zur Seite. Ralph Biry, ein Ur-Lengsdorfer, freut sich schon darauf, erstmals als Nachfolger des ausgeschiedenen Johannes Weiler in das Ornat zu steigen, damit die Weinkönigin bei ihren Terminen nicht alleine erscheinen muss.

Aufgelesen

"Bonn-Lengsdorf hat mir zu einer denkwürdigen Premiere verholfen: Es ist mir eine Freude, als Bundesminister im Amt unter der rheinländischen Weinkönigin Juliane I. zu dienen. Möge die Regentschaft meiner Kollegin für Bonn-Lengsdorf eine besonders gemeinschaftliche und festliche sein." (Christian Schmidt, Schirmherr des 24. Weinfests in Lengsdorf und als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) der "Chef" von BMEL-Mitarbeiterin Juliane Wirtz-Matern)

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