Lessenicher Familien wollen Containerlösung Eltern in Not: Viel zu wenig OGS-Plätze

Lessenich/Meßdorf · Nicht nur die Versorgung mit Kindergartenplätzen ist in Lessenich und Meßdorf angespannt, es gibt auch zu wenig Ganztagsplätze an der OGS an der Laurentiusschule.

Die Familien von Kindern, die diese Grundschule im Ort besuchen, wollen diese Situation nicht länger hinnehmen und haben sich zu einem Arbeitskreis "Mehr OGS für Lessenich formiert.

"Seit Jahren gibt es an unserer Schule zu wenige Plätze in der OGS", schreiben sie in einem Bürgerantrag. "In diesem Jahr ist der Notstand besonders groß." Demnach seien 22 Familien bei der Verteilung der Plätze leer ausgegangen. Und das, obwohl sie teils sehr hohen Betreuungsbedarf hätten.

"Sie stehen ab 30. August vor der Aufgabe, ihre Erstklässler jeden Tag um 11.30 Uhr von der Schule abzuholen." Für berufstätige Eltern ist das fast unmöglich zu schaffen. Und ortsnah, so der Arbeitskreis weiter, gebe es keine andere Betreuungsmöglichkeit für diese Kinder.

22 Familien gingen bei der Platzverteilung leer aus

Die Betroffenheit ist dementsprechend groß. "Viele von uns bringt dieser Platzmangel in eine existenzielle Situation", berichten die Mitglieder des Arbeitskreises. "Es sind auch Familien betroffen, in denen die Eltern in hohen Stundenzahlen arbeiten."

Einerseits kämen Eltern durch den kontinuierlichen Ausbau der U3-Betreuung in Bonn bereits nach dem ersten Geburtstag ihrer Kinder in eine Situation, in der sich beide wieder beruflich engagieren können. Andererseits sei es dann aber absurd, wenn danach Elternteile mit dem Schuleintritt ihres Kindes ihr berufliches Engagement reduzieren oder ganz aufgeben müssten. Das sei im Übrigen auch ein finanzieller Nachteil für diese Familien.

Der Arbeitskreis "Mehr OGS für Lessenich" bittet die Stadt um eine kurzfristige Übergangslösung für 25 Kinder in Form einer neuen OGS-Gruppe für das Schuljahr 2018/2019 ab 30. August, um den dringendsten Bedarf zu decken.

Das Raumproblem könne man durch Container lösen, die auf der Wiese zwischen Turnhalle und Spielplatz stehen könnten. "Es besteht dringender Handlungsbedarf", machen sie klar und appellieren an die Stadt: "Lassen Sie unsere Kinder nicht ab 11.30 Uhr auf der Straße stehen." (kf)

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