"Rachegold" von Axel P. Müller Duisdorfer schreibt Krimi über tote Callgirls

Duisdorf · Axel P. Müller hat seinen ersten Krimi „Rachegold“ geschrieben. Es ist das sechste Buch des Duisdorfer Autors. Ein halbes Jahr lang hat der 72-Jährige an dem Roman gearbeitet.

 524 Seiten „Rachegold“: Axel P. Müller betritt mit seinem sechsten Buch erstmals Krimi-Terrain.

524 Seiten „Rachegold“: Axel P. Müller betritt mit seinem sechsten Buch erstmals Krimi-Terrain.

Foto: Benjamin Westhoff

Eine Prise Erotik, ein dubioser Antiquitätenhandel aus Köln, zwei tote Escort-Damen sowie eine der vielen Legenden, die sich um den Verbleib des Nazigoldes ranken. Doch welche Verbindung gibt es zwischen den Morden und einer berüchtigten Mafiafamilie aus Tschechien? Wieso mussten die jungen Frauen sterben, während eine Kronzeugin im Koma liegt? Und hat vielleicht der seltsame Antiquitätenhändler, ein ehemaliger Fremdenlegionär, seine Finger im Spiel?

„Das werde ich nicht verraten“, schmunzelt Autor Axel P. Müller aus Duisdorf. Vor wenigen Wochen ist sein sechstes Buch fertig geworden, und mit „Rachegold“ hat er sich erstmals an einen Krimi gewagt. 524 Seiten Spannung.

Wie schon zuvor in „Perfide“, wo es um die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima geht, ermittelt auch diesmal wieder der Journalist Andreas Falkenstein. Er war sogar mit einem der Opfer befreundet. Während die Polizei aufgrund von DNA-Spuren von einem Sexualtäter ausgeht, vermutet Falkenstein, dass das Motiv vielmehr im Bereich der organisierten Kriminalität zu suchen ist.

In seinem Roman nimmt Müller die Leser mit nach Köln und Teplitz-Schönau im Erzgebirge. „Die Idee entwickelte sich aufgrund der Mysterien und Gerüchte um den Verbleib der Nazi-Schätze sowie die Wiederentdeckung von Raubkunst in der jüngeren Vergangenheit“, erklärt der Duisdorfer Autor. „Aber die Geschichte ist rein fiktiv, obwohl die deutsche Geschichte während der Naziherrschaft eine Hauptrolle spielt.“

Mit „Rachegold“ will sich Müller allerdings deutlich von anderen Krimis abheben. „Die brutalen und perverseren Mordarten widern mich an“, erzählt er im GA-Gespräch. „Ich bevorzuge Handlungen, die etwas raffinierter verknüpft sind, auch wenn dadurch die Lust einiger Leser auf Massenmorde und Psychopathen nicht befriedigt wird. Meine Handlungen überraschen durch unerwartete Wendungen und weniger Blut“, ergänzt er.

Müller schrieb bereits als 18-Jähriger

Ein halbes Jahr lang hat der 72-Jährige an seinem sechsten Buch gearbeitet. So aktuell das Thema, so traditionell geht er bei seiner Arbeit vor. Denn Axel P. Müller schreibt seine Manuskripte stets mit einem Füller vor. „Ich habe 15 verschiedene davon“, erzählt er stolz und präsentiert seinen Favoriten. Damit jedoch nicht genug.

Auch bei der Tinte nimmt er nichts aus dem Kaufhaus-Regal. Ebenso viele verschiedene Tintenfässer stehen zu Hause auf seinem Schreibtisch. „Grün und Lila sind meine Lieblingsfarben. Damit schreibe ich nochmal so gerne“, lacht der Buchautor. Ist der Rohentwurf fertig, dann wird die endgültige Fassung auf dem Laptop gespeichert. „Beim Schreiben mit Füller mache ich oft nur ein paar Punkte. Schließlich weiß ich, wie es weitergeht. Diese Passagen formuliere ich dann beim Übertragen in den Computer erst aus.“

Geboren in Köln, arbeitete Müller für die RWE und zog 1993 nach Duisdorf. Doch nicht erst im Ruhestand hat er seine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt. „Schon als 18-Jähriger habe ich damit angefangen“, erzählt er. Nach einer Biografie über seinen Vater, einer Familiensage über das Schicksal eines plötzlich erkrankten Freundes und einer Fiktion über ein genetisches Experiment sitzt Müller bereits wieder vor einem Stapel Papier. Kurz nachdem „Rachegold“ erschienen war, startete der Duisdorfer sein nächstes Projekt.

Diesmal wird es wieder ein fiktiver Roman. Viel verraten will er noch nicht. Nur so viel: „Es geht darum, dass China und Arabien die Welt in zwei Hälften aufgeteilt haben. Arabien hat die Herrschaft über Europa und Amerika übernommen, China regiert in der restlichen Welt. Ein Großteil der Handlung spielt im dann verlassenen Verteidigungsministerium auf dem Hardtberg“, lässt er sich schließlich doch entlocken.

„Rachegold“von Axel P. Müller, ISBN: 9783746707563, 524 Seiten, 13,50 Euro.

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