Arbeiterwohlfahrt Duisdorf Doppelgold für Urgestein Toni Mai

Duisdorf · Die Duisdorfer Arbeiterwohlfahrt hat zahlreiche Ehrenamtliche für ihrer langjährige Mitgliedschaft geehrt, darunter Toni Mai, der der Awo seit 65 Jahren die Treue hält.

 Die Duisdorfer Arbeiterwohlfahrt ehrt langjährige Mitglieder. Der 92-jährige Toni Mai (r.) beeindruckt mit 65 Jahren Treue.

Die Duisdorfer Arbeiterwohlfahrt ehrt langjährige Mitglieder. Der 92-jährige Toni Mai (r.) beeindruckt mit 65 Jahren Treue.

Foto: Stefan Knopp

Das goldene Treuezeichen der Arbeiterwohlfahrt hat Toni Mai schon. Am Mittwoch erhielt er es zu Beginn der Mitgliederversammlung des Duisdorfer Ortsvereins ein weiteres Mal, mit einer neuen Zahl darauf. Der Vorsitzende Uwe Naß kündigte seinen Vorgänger an als „ein Mitglied, das so lange in der Awo ist, wie ich alt bin“, nämlich seit 65 Jahren. Der Kreisvorsitzende Heinz Willi Schäfer, der Mai die Nadel ansteckte, war noch gar nicht geboren, als der 92-Jährige sich zu den Grundwerten und humanitären Zielen der Awo bekannte: Er ist erst 64 Jahre alt.

Mai nahm für seine Frau Klara ebenfalls eine Urkunde mit: Sie hat 60 Jahre Mitgliedschaft erreicht. Schriftführer Heiner Eckoldt hat immerhin 45 Jahre erreicht und verriet, dass Mais Vater ihn verdonnert habe einzutreten, als er in die Kommunalpolitik gegangen sei. Weiterhin wurden Pauline Faßbender für 40 Jahre und Antje Krien für 35 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Seit 20 Jahren unterstützen Erika Büse, Elisabeth Nagel, Hildegard Knura, Ute Warbelow und Elisabeth Weber den Ortsverein. Jutta Kindermann erhielt die Urkunde für 15 Jahre als Mitglied.

Ebenso lange ist Ingeborg Winkelsen dabei. Für zehnjährige Treue ehrte Naß Lothar Becker, Boto und Margot Sponholz sowie Ingrid Merten und Vorstandsmitglied Stefan Knappich. Bevor die eigentliche Mitgliederversammlung begann, stellten sich die Geehrten zum Gruppenfoto vor der Begegnungsstätte auf. Dafür eignet sich die Treppe zum Haupteingang ganz gut, aber einige ältere Mitglieder hatten Schwierigkeiten, sich darauf zu bewegen: Man wolle einen rollstuhlgerechten Zugang einrichten, erklärte Naß, und dafür auf der der VHS zugewandten Seite des Hauses ein Fenster zum Eingang durch die Küche einrichten.

Der Antrag bei der Stadt ist gestellt, die Awo würde das auch komplett finanzieren. Aber so leicht ist es nicht: Das Haus steht unter Denkmalschutz. „Die Genehmigung lässt seit einem halben Jahr auf sich warten“, so Naß. Weiterhin müsse ein Wasserschaden im WC behoben werden, aber, wenn es nach ihm gehe, erst nach dem Bau des barrierefreien Eingangs. Auf eine Schweigeminute konnten die Mitglieder dieses Mal verzichten. Im letzten Jahr sei niemand aus der Awo-Familie in Duisdorf gestorben, sagte Naß. „Die Awo hält jung“, scherzt er. „Tretet ein und ihr lebt ewig.“

Auch über die Finanzen des Ortsverbands könne man sich freuen: „Es wurde mehr eingenommen als ausgegeben“, sagte Schatzmeister Bernhard Switalski. Allerdings drohen dunkle Wolken am Himmel: Die Stadt möchte ihre Förderung halbieren und die Miete verdoppeln, wodurch die Duisdorfer Awo im schlimmsten Fall 14 000 Euro im Jahr weniger zur Verfügung hätte.

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