Arbeiten an der Gasleitung Umleitung gefährdet Karnevalszug in Lengsdorf

Lengsdorf. · Die Umleitung der Villemombler Straße sorgt bei den Lengsdorfer Karnevalisten für Sorgenfalten. Sie befürchten, dass der Karnevalsumzug seitens des Ordnungsamtes nicht genehmigt wird.

 Für den Umzug stellen sich die Lengsdorfer Jecken gewöhnlich am Kirchbüchel auf. Dort ist allerdings eine Baustelle eingerichtet.

Für den Umzug stellen sich die Lengsdorfer Jecken gewöhnlich am Kirchbüchel auf. Dort ist allerdings eine Baustelle eingerichtet.

Foto: Stefan Knopp

Wie berichtet ist seit vergangener Woche die Villemombler Straße in Richtung Duisdorf ab der Provinzialstraße bis Freitag, 28. Februar, wegen Arbeiten an den unterirdischen Gasleitungen gesperrt. Für Autofahrer bedeutet die Sperrung, dass sie eine Umleitung fahren müssen, die über die Straße „Am Kirchbüchel“ führt. Genau das sorgt bei dem Lengsdorfer Ortsfestausschuss-Vorsitzenden Christoph Schada von Borzyskowski für Sorgenfalten.

Am Freitag, 21. Februar, sollen sich auf der Straße „Am Kirchbüchel“ nämlich die Teilnehmer des Karnevalsumzuges aufstellen. „Ich habe von der Sperrung und der Umleitung erst aus der Presse erfahren“, ärgert sich Schada von Borzyskowski,  „ich kann mir sehr schlecht vorstellen, dass sich die zahlreichen Fußgruppen, Musikkapellen und Festwagen aufstellen können, wenn die Straße zeitgleich für den Individualverkehr und den Buslinien 605 und 630 als Umleitungsstraße freigegeben ist“.

Den Umzug habe er schon vor dem 1. Dezember bei der Stadt vor angemeldet, daher hätte er sich gewünscht, dass er auch über etwaige Sperrungen, die den Aufstellungsort oder den Zugverlauf betreffen, informiert worden wäre. Er hat nun die Befürchtung, dass der einzige Karnevalsumzug im Stadtbezirk Hardtberg aufgrund der unsicheren Aufstellungssituation seitens des Ordnungsamtes nicht genehmigt werden könnte. Die Straße müsste nämlich aufgrund der vielen Fußgruppen unbedingt gesperrt werden. “Eine andere Straße als Aufstellungsort gibt es in diesem Bereich leider nicht“, so der Vorsitzende des Ortsfestausschusses.

Die Stadtwerke Bonn, die die Baustelle in Auftrag gegeben haben, versuchen in der Sache zu beruhigen. „Wir haben extra einen großen Puffer eingeplant und daher das Ende der Baustelle auf den 28. Februar terminiert“, erklärte SWB-Sprecher Michael Henseler dem GA. Da es gerade im Winter durch schlechtes Wetter zu einem kurzfristigen Baustopp kommen kann, wurde extra mehr Zeit eingeplant.

Sollte das Wetter so bleiben, wie es derzeit ist, könnte die Baustelle auch schon in drei Wochen fertig sein - sprich in der ersten Februarwoche. „Allerdings weiß man ja nicht, wie das Wetter in zehn Tagen ist - rein theoretisch könnten wir dann auch Minusgrade haben. Dann könnte es mit der Baustellen-Planung wieder anders aussehen“, so Henseler. Sollte die Baustelle tatsächlich über den 21. Februar hinausgehen, würde man gemeinsam mit allen Beteiligten nach einer Lösung suchen. Eines stünde fest: „Das Brauchtum werden wir nicht behindern“, so Henseler. Gegebenenfalls könnte dann die Baustelle auf der Villemombler Straße kurzzeitig unterbrochen werden. Wichtig sei es dann aus Sicht der SWB, dass alle Beteiligten „miteinander und nicht aneinander vorbei reden“ würden.

Auch die Bonner Stadtverwaltung möchte in diesem Fall dann vermitteln. „Wenn notwendig, bietet die Stadt gerne an, mit allen Beteiligten gemeinsam bei einem Ortstermin nach einer Lösung zu suchen“, erklärte Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann.

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