Bürgeramt in Duisdorf Die Lage hat sich entspannt

Duisdorf · Seitdem im Juli die beiden halben Dienstleistungstage eingeführt wurden, hat sich die Situation nach Angaben der Stadt inzwischen deutlich verbessert. Das Angebot, dienstags und mittwochs von 8 bis 13 Uhr, werde erwartungsgemäß angenommen, erklärte eine Sprecherin.

Der Unmut war groß, als das Bürgeramt im Rathaus Hardtberg geschlossen wurde und die Bewohner des Stadtbezirks 22 Monate lang keine Möglichkeit hatten, in Duisdorf einen Reisepass zu beantragen, Personalausweise zu verlängern und Meldeangelegenheiten vorzunehmen.

Mittlerweile kommen Bürger nach vorheriger Terminvergabe in die sanierten Räume im Rathaus. Anfangs seien diese Termine, bedingt auch durch das knappe Angebot mit erheblichen Vorlaufzeiten im Dienstleistungszentrum Stadthaus, immer sofort ausgebucht gewesen, berichtet die Stadt. Ihre Bilanz: Je nach Anliegen werden im Monat zwischen 320 und 360 Termine vergeben. Die sind auch über mehrere Tage innerhalb von zwei Wochen verfügbar.

Zufriedenheit bei den politischen Parteien sieht jedoch anders aus: Die SPD fordert seit Langem, sukzessive wieder zu einem ganztägigen und dezentralen Bürgeramt zurückzukehren. Fraktionschef Dominik Loosen sieht dringenden Handlungsbedarf, kannte aber zum Zeitpunkt seines Antrags die neuen Zahlen nicht und wusste auch nichts davon, dass die Lage sich laut Stadt entspannt hat.

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung wurde herbe Kritik laut. „Wir bekommen von der Stadt immer nur Beispiele genannt, bei denen die dezentrale Lösung nicht klappt“, ärgerte sich CDU-Fraktionschef Wolfgang Esser und nannte Dortmund als Gegenbeispiel. Parteikollegin Birgitta Jackel kündigte an: 2017 werde das neue System in einer Evaluierung auf den Prüfstand gestellt, „im Moment wird es aber so weiterlaufen“.

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