Tristan Angenendt im Kulturzentrum Die Finger jagen die Saiten entlang

DUISDORF · Wie kann ein Mensch nur so gut Gitarre spielen, denkt der Zuhörer, wenn die Finger von Tristan Angenendt in unglaublicher Geschwindigkeit die Saiten seines Instruments virtuos und konzentriert hoch- und runterrasen, sie manchmal gar zu kraulen scheinen.

 Ein Virtuose an der Gitarre: Tristan Angenendt.

Ein Virtuose an der Gitarre: Tristan Angenendt.

Foto: Fromann

Das Publikum beim Konzert im Kulturzentrum Hardtberg erfreute sich an "Homenaje" des zeitgenössischen spanischen Komponisten, Manuel de Falla oder "Invocacion y danza" von Joaquin Rodrigo. Aus der Barockzeit spielte er von Johann Sebastian Bach die Partita Nr. 2 in d-Moll, dann moderne Filmmusik von Malcom Arnold (1921-2006), "Fantasy for Guitar", oder "Gran Sonata in C-Dur" von Fernando Sor.

Zum Schluss sehr eindrucksvoll: "Introduction et caprice", eine Komposition aus der italienischen Romantik von Giulio Regondi. Nach langem Beifall gab es noch zwei Zugaben.

"Tristan Angenendt ist auf jeden Fall der Rolls Royce in unserer Konzertreihe", sagte Christian Trützler, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins Hardtberg Kultur, begeistert. Bereits mit 14 Jahren bekam Angenendt 1999 eine Ausnahmegenehmigung für den Beginn eines Musikstudiums an der Musikhochschule Köln und studierte bei Professor Hubert Käppel.

"Dort traf ich den Gitarristen Klaus Heuser von der Kölner Band BAP, mein Idol aus der Kindheit", sagte Angenendt in der Pause. "Heuser nahm dort klassischen Gitarrenunterricht". Die Wahl, Musiker zu werden, wurde Tristan Angenendt sozusagen in die Wiege gelegt. Seine Mutter und sein Großvater waren Pianisten. Privat hört er heute ausschließlich klassische Klaviermusik.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
"Man darf niemanden erniedrigen"
Deutschland-Premiere: Wrestling-Star Antonio Cesaro startet im Helmholtz-Gymnasium eine Anti-Mobbing-Kampagne "Man darf niemanden erniedrigen"