Empfang im Rathaus Das Leuchten der Kinderaugen ist ihr Lohn

DUISDORF · Auch die Mitarbeiter der Hardtberger Bezirksverwaltung bekamen einen Weckmann. Gestern empfing die Hardtberger Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand die drei Sankt-Martin-Darsteller aus den drei Ortsteilen des Stadtbezirks. Sie dankte Werner Fuchs vom Brüser Berg, Werner Dorn aus Lengsdorf und Daniel Klein aus Duisdorf für ihren Einsatz.

 Empfang im Rathaus: Werner Fuchs vom Brüser Berg, Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, Daniel Klein aus Duisdorf und Werner Dorn aus Lengsdorf.

Empfang im Rathaus: Werner Fuchs vom Brüser Berg, Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand, Daniel Klein aus Duisdorf und Werner Dorn aus Lengsdorf.

Foto: Roland Kohls

Unter den dreien war der Austausch über wasserdichte Mäntel das Top-Thema. Kein Thema sei die Diskussion, ob muslimische Kinder ein Problem mit Sankt Martin haben. "Das ist Quatsch und es lohnt sich nicht darüber zu reden", sagte der 39-jährige Klein, der seit 2008 in Duisdorf den Sankt Martin darstellt. Die drei Martinsdarsteller haben jedenfalls nur gute Erfahrungen bei ihren Besuchen in Schulen und Kindergärten gemacht. "Ich habe noch nie Ablehnung erfahren", berichtet etwa Werner Fuchs (34), seit 2011 Sankt Martin auf dem Brüser Berg. Im Gegenteil: Muslime verglichen Sankt Martin mit dem Zuckerfest und wissen, dass es vor allem darum gehe, dass der römische Legionär mit seinem selbstlosen Handeln ein Vorbild ist. Das bestätigte sein Lengsdorfer Kollege Werner Dorn (54), seit 2007 Sankt Martin von Lengsdorf. "Ich habe noch nie irgendwelche Vorbehalte erlebt", sagte er.

"Es ist so schön, wenn einen so viele Kinderaugen anstrahlen", sagte Fuchs. Die Mädchen und Jungen seien bei den Besuchen immer so begeistert, wenn man sie in den Schulen und Kindergärten besucht. Dorn ist beeindruckt, was die Kinder alles wissen, und erstaunt über die teilweise kuriosen Fragen, die sie haben. Schön sei auch der Besuch im Seniorenheim Haus Mühlenbach, berichtet der Lengsdorfer Sankt Martin. "Einige Bewohner singen die Martinslieder auf Platt", sagt er. Jedes Jahr bekommen sie Stapel von Dankesbriefen und Bildern. Und man merke den Briefen an, dass sie nicht gezwungen sind, so Fuchs.

"Sie halten das Brauchtum in unserem Stadtbezirk am Leben und erinnern an den Heiligen Martin, der uns die Menschlichkeit gelebt hat", dankte Bezirksbürgermeisterin Thorand. Es sei wichtig diese Botschaft an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Die Darsteller des Heiligen reiten nicht nur beim Martinsumzug auf dem Pferd voran, sondern seien auch in den Schulen und Kindergärten unterwegs. Thorand dankte auch den Organisatoren rund um den Sankt Martin, die unter anderem die Verlosung organisieren.

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