Wirrwarr um Schilder CDU will Hardtberger Schilder-Aktion stoppen

Hardtberg · Mit einem Antrag möchte die CDU die weitere Anbringung von Ortsschildern im Stadtbezirk Hardtberg verhindern. Für Ärger bei Bürgern hat gesorgt, dass 93 Schilder installiert worden sind, die aus Sicht der Bürger irritierend seien.

 Bei diesem Schild kann bei Ortsfremden der Eindruck entstehen, dass Witterschlick in Alfter zur Stadt Bonn gehört.

Bei diesem Schild kann bei Ortsfremden der Eindruck entstehen, dass Witterschlick in Alfter zur Stadt Bonn gehört.

Foto: Benjamin Westhoff

Wie berichtet, sorgen die vielen neuen Schilder im Stadtbezirk Hardtberg derzeit für Verärgerung unter den Bürgern, aber auch bei den Politikern. Die Stadt hat Ortseingangs- und Ortsausgangsschilder aufstellen lassen, die falsch oder irritierend seien, lautet die Kritik. Insgesamt wurden 93 Ortsschilder installiert, die Materialkosten belaufen sich laut Verwaltung auf rund 4500 Euro.

Aufgrund der Unstimmigkeiten habe nach Auskunft von CDU-Ratsherr Bert Moll seine Partei nun eine Kleine Anfrage gestellt, um zu der Angelegenheit die Hintergründe zu erfahren. Es sei völlig unverständlich, dass sich „die Stadtverwaltung in einer Zeit der Krise, in der alle Kräfte auf die Unterstützung der Bevölkerung gerichtet sein müssten, mit einer solchen unsinnigen und kostspieligen Aktion“ aufhalte, kritisiert Moll, der Sprecher im Ausschuss für Planung und Verkehr ist.

Daher möchte die CDU im Planungsausschuss, der am Mittwoch tagt, einen Dringlichkeitsantrag einbringen. Dieser soll dafür sorgen, dass im Stadtbezirk Hardtberg, aber auch im restlichen Bonner Stadtgebiet eine weitere Anbringung von Ortstafeln verhindert und die fehlerhafte Beschilderung beseitigt wird. „Vor der weiteren Herstellung und Anbringung von Ortstafeln sind Vorschläge den politischen Gremien zur Genehmigung vorzulegen“, so Moll.

In einer Mitteilung macht der CDU-Ratsherr auf einen besonderen Fehler der Stadt aufmerksam. So wurde in Duisdorf am Eichhörnchenweg ein neues Ortsteingangs- und ein Ortsausgangsschild aufgestellt. „Von Alfter-Witterschlick kommend in Richtung Duisdorf beziehungsweise Brüser Berg fahrend wird ein Ortsausgangsschild Bonn mit einem durchgezogenen roten Streifen angezeigt. Aus der anderen Richtung von Duisdorf beziehungsweise nach Alfter-Witterschlick kommend wird ein Ortseingangsschild Bonn ebenfalls mit einem durchgezogenen roten Streifen angezeigt“, so Moll. So könnten Ortsfremde meinen, dass Alfter-Witterschlick zur Stadt Bonn gehöre, was nicht der Fall ist. „Aber selbst wenn man die Schilder jeweils umdreht und auf die andere Seite der Fahrbahn stellen würde, wären sie falsch platziert und würden den Eindruck vermitteln, dass nach den Verkehrszeichen das sogenannte Niederwildviertel nicht mehr Teil der Stadt Bonn wäre“, so der Politiker. Anhand der Schilder zeige sich ein „völliges Unverständnis und fehlende Ortskenntnis der Verwaltung“.

Zuerst aufgefallen ist die Schilderaktion, wie berichtet, in Ückesdorf und in Röttgen. Dort standen plötzlich Schilder, laut denen die beiden Orte zum Stadtbezirk Hardtberg gehören. Was falsch ist. Denn Röttgen bestand schon vor der kommunalen Neuordnung darauf, nach Bonn eingemeindet zu werden. Keinesfalls aber nach Duisdorf. Das Presseamt bestätigte auf GA-Nachfrage das Versehen: „Dies wird unverzüglich geändert.“

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