Derletal CDU fordert mehr Pflege

DUISDORF · Eigentlich ist das Derletal ist ein schönes, beliebtes und mit großem finanziellem Aufwand entwickeltes Naherholungsgebiet im Stadtbezirk Hardtberg. Doch es ist inzwischen auch ziemlich ungepflegt, was besonders auf die drei Teiche zutrifft. Trotz der laufenden Erhaltungsmaßnahmen gibt es Verbesserungsbedarf, findet auch CDU-Bezirksfraktionschef Bert Moll. Die Teiche würden nicht mit dem notwendigen Erhaltungsaufwand gepflegt, erklärte er und kündigt einen Vorstoß in der Bezirksvertretung Hardtberg an.

Moll mutmaßt, dass der Abfluss der Teiche wohl nicht ausreichend sei, um der starken Algenbildung und Trübung des Wassers in den Sommermonaten entgegenzuwirken. "Beim Derletalfest 2013 weigerte sich die Bundeswehr wegen der Wasserqualität sogar, ihre beliebten Schlauchbootfahren auf dem unteren Teich durchzuführen", sagt er. Die Reinigung der Teiche sowie des Bachabflusses seien Maßnahmen der Gewässerunterhaltung und lägen in der Zuständigkeit der Stadtverwaltung. Moll fordert: Die bevorstehenden Herbst- und Wintermonate sollten deshalb für eine Grundreinigung der Teiche und des Bachabflusses genutzt werden.

Es ist nicht das erst Mal, dass sich die CDU über die Teiche beschwert hat. Eine eingehende Untersuchung der Ursache der schlechten Wasserqualität hat es jedoch nie gegeben, geschweige denn eine Sanierung der Teiche, von denen zwei undicht sein sollen. Geld für die notwendigsten Maßnahmen ist bisher nie von der Politik bewilligt worden, sondern wurde schon 1991 aus dem Haushalt gestrichen. Nach Ansicht des Sportangler-Vereins Bad Godesberg, der die Teiche zum Fischen gepachtet hat, gibt es einen weiteren Grund für die Überdüngung: Nach Meinung des Vorsitzenden Marc Braun hat die Quelle des Heilsbachs nämlich nachgelassen.

"Früher gab es dort einen richtigen Bach, jetzt fließt dort nur noch ein Bächlein", sagte Braun in einem GA-Bericht über den schlechten Zustand der Teiche, der am 19. Februar 2013 veröffentlicht wurde ("Tristesse am Tümpel"). Als zweiten Grund machte Braun allerdings auch aus, dass die Leute Brot ins Wasser werfen würden, um die Fische und Enten zu füttern. Dadurch finde eine Überdüngung statt. Trüb, so berichtete Braun damals, seien die Teiche aber schon immer gewesen, das liege aber an der Tonschicht im Boden.

Doch der CDU sind nicht nur die Teiche ein Dorn im Auge: So seien die Metallgitterbänke zum Teil beschädigt und würden als Roste zum Grillen zweckentfremdet. "Schon um dem Eindruck vorzubeugen, dass dies geduldet wird, sollten die Bänke umgehend ausgetauscht werden", fordert Moll nun. Außerdem müsse die Stadt durch häufigere Kontrollgänge weiterem Vandalismus vorbeugen, fordert Moll.

In seinem Beschlussantrag für die Sitzung der Bezirksvertretung am 8. Oktober wird außerdem erneut die bereits beschlossene Reinigung und der Neuanstrich der Unterführung an der Derlestraße angemahnt.

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