Rathaus Hardtberg CDU: Dienstleistungstage sind eine Mogelpackung

Duisdorf · Die Unzufriedenheit über die künftige Neuorganisation der Bürgerdienste im Rathaus Hardtberg mit zwei halben Dienstleistungstagen hat noch immer nicht nachgelassen.

Das GA-Interview mit dem neuen Leiter der Bürgerdienste, Günter Dick, in dem dieser eine Rückkehr zum alten System der städtischen Dienstleistung ablehnte, hat CDU-Bezirksfraktionschef Wolfgang Esser jedenfalls nicht fröhlicher gestimmt.

„Natürlich ist uns bekannt, dass in der Verwaltung gespart werden muss“, sagt er angesichts der Summe von 1,3 Millionen Euro, welche die Stadt durch die Zentralisierung im Stadthaus sparen wollte. Aber: „Das entstandene Chaos mit einem hohen Bedarf an dauerhafter Personalverstärkung im Call-Center und im Stadthaus lässt uns aber an einer tatsächlichen Einsparung erheblich zweifeln.“

Zudem widerspreche der Kahlschlag der Bürgerdienste in den Bezirksrathäusern nach Ansicht von Esser allen Ansprüchen an eine bürgernahe Verwaltung.

Man könne vermuten, dass die Befürworter der Zentralisierung in der Stadtverwaltung angebliche Kostenersparnisse nur ins Feld geführt hätten, um ihre Ziele und Ideen gegen eine Beibehaltung der Bezirksbürgerdienste durchzusetzen. Esser kritisiert auch, dass die Bezirkspolitiker nicht an den Beratungen zur Neuorganisation beteiligt wurden.

Die als Ersatz für die Schließung der Bezirksbürgerdienste zugesagten Dienstleistungstage, insbesondere für die in ihrer Mobilität eingeschränkten Mitbürger, entpuppten sich immer mehr als Mogelpackung, findet der CDU-Fraktionschef.

Nach Auskunft der Verwaltung werden für zunächst zwei Dienstleistungstage von 8 bis 13 Uhr zwei Mitarbeiter im Rathaus tätig sein. Eine persönliche Vorsprache sei nicht möglich, die Terminabsprache müsse über eine Online-Reservierung erfolgen. „Gerade für unsere älteren Mitbürger, die häufig noch über keinen Internetanschluss verfügen, ist dies eine Zumutung“, so Esser.

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