Geld für grüne Lunge am Hardtberg Wanderwege im Bonner Derletal werden saniert

Bonn · Die Wanderwege im Bonner Derletal sollen saniert werden. Rund 20.000 Euro werden hierfür voraussichtlich nötig sein. Für Ärger sorgt auf dem Hardtberg derweil die Vergabe von Fördergeldern.

Die grüne Lunge Duisdorfs: Die Gehwege im Derletal sollen für knapp 20.000 Euro saniert werden.

Die grüne Lunge Duisdorfs: Die Gehwege im Derletal sollen für knapp 20.000 Euro saniert werden.

Foto: Westhoff/Benjamin Westhoff

Mit Kopfschütteln quittieren Vereine, die Fördergeld von der Stadt bekommen, die Überweisung in mehreren Teilen. Zum Beispiel immer, wenn es um die Zuschüsse zu den St. Martinszügen geht. Auch in diesem Jahr erhält der Martinsausschuss Duisdorf 1300 Euro, der Ortsfestausschuss Lengsdorf 550 Euro und der Ortsausschuss Brüser Berg 500 Euro. Das hat die Bezirksvertretung auch so beschlossen. Allerdings gibt es einen Passus in der Verwaltungsvorlage, der regelmäßig für Ärger sorgt. Dort steht nämlich, dass die Auszahlung vorerst „nur zu 80 Prozent“ erfolgt und die restlichen 20 Prozent nach zusätzlicher Mittelfreigabe.

„Jedes Jahr monieren wir diese Praxis“, beschwert sich Christoph Schada (CDU). „Wir sprechen hier nicht ja von Riesensummen.“ Wenn eine Karnevalsfußgruppe 20 Euro Förderung bekäme, wurden erst 18 Euro überwiesen und einige Zeit später noch einmal zwei Euro. Schada: „Da steht der Aufwand für die Kassenführung doch in keinem Verhältnis zum Betrag. Uns ist nicht klar, warum das so gehandhabt wird.“ Selbst der Oberbürgermeister, unlängst von Politikern darauf angesprochen meinte: „Das kann ich mir nicht erklären.“

Jedenfalls, die Zuschüsse für die Martinsümzüge sind beschlossen. Überdies wurden sie einstimmig mit dem Zusatz versehen, das Geld in einem Betrag auszuzahlen.

Grünflächenamt zahlt Erneuerung der Wege im Derletal

Laut Verwaltung sollen Wege im Derletal und auch die Querung über den Bach im Frühjahr erneuert werden. Bezahlt wird die Maßnahme aus „Bordmitteln“ des Grünflächenamtes. Ursprünglich sollte das Geld aus dem Budget des Stadtbezirks für besondere Maßnahmen, dem sogenannten „Feuerwehrtopf“, genommen werden. Allerdings hatte die Verwaltung die Maßnahme nicht zeitgerecht vorbereitet; die Mittel verfielen nach Ablauf einer Jahresfrist. Die konkreten Kosten sind noch nicht bekannt. Das zuständige Fachamt rechnet mit rund 20.000 Euro. Das wäre auch der Betrag, über den die Bezirksvertretung hätte verfügen können. Bereits 2017 hatte der Stadtbezirk das Nachsehen. Die Kämmerei kassierte den Feuerwehrtopf ein; er wurde nicht ausgeschöpft, weil die Verwaltung die Vorlagen für die konkret beschlossenen Projekte nicht rechtzeitig abgegeben hat. Der Feuerwehrtopf 2018 - mit 20.000 Euro - wurde nach einigem Hin und Her zwischen Verwaltung und Bezirksvertretung in die Sannierung der Toiletten auf dem Kirchplatz investiert.

Aufgegriffen haben CDU und Grüne das Thema „Feuerwehrtopf“ erneut mit einem gemeinsamen Antrag, der bereits schon einmal Anfang Juni gestellt worden war. Er sollte die Ermahnung für die Verwaltung sein, aktiv zu werden, bevor das Geld wieder in den allgemeinen Haushalt zurückfließt. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Zeit- und Aktivitätenplan vorzulegen. Diesmal steht - so der Beschluss - eine Sanierung des Parkplatzes vor der Schmitthalle auf dem Plan. Der Weg am Spielplatz Nelkenweg soll ausgebessert werden. Das übrige Geld ist für die Sanierung einer Stützmauer.

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