Bushaltestellen im Stadtbezirk Anzeigetafeln in Hardtberg lassen auf sich warten

Hardtberg · Die neuen Anzeigetafeln an Bushaltestellen geben Fahrgästen direkte Informationen bei Verspätungen oder beim Ausfall von Fahrten sowie über den Zeitpunkt, wann der nächste Bus kommt. Allerdings sind sie erst an wenigen Standorten im Stadtbezirk Hardtberg installiert.

 An der Haltestelle „Rochusstraße/Bundesministerien“ steht eine der drei Anzeigetafeln im Stadtbezirk.

An der Haltestelle „Rochusstraße/Bundesministerien“ steht eine der drei Anzeigetafeln im Stadtbezirk.

Foto: Benjamin Westhoff

Deshalb hat die SPD-Bezirksfraktion nachgefragt, wann denn mit der weiteren Umrüstung der Haltestellen zu rechnen ist. Die Antwort der Stadt ist ernüchternd. Weitere DFI-Systeme (steht für dynamisches Fahrgast-Informationssystem) sind erst einmal nur für die drei Haltestellen „Helmholtzstraße-Süd“, „Hallestraße“ und „Lengsdorf Kirche/Provinzialstraße“ geplant – und zwar vorbehaltlich der Finanzierbarkeit. Sie seien beim Nahverkehr Rheinland zur Förderung angemeldet, eine Bewilligung stehe aber noch aus. Wann das der Fall sein wird, ist unklar. „Den Zeitpunkt können wir leider noch nicht abschätzen“, hieß es aus dem Planungsamt der Stadt Bonn. Der Beschluss, diese Haltestellen auszurüsten, stammt übrigens aus dem Jahr 2013.

Bisher sind erst drei Haltestellen mit den digitalen Anzeigen ausgerüstet. Es handelt sich um „Duisdorf Bahnhof“ und „Rathaus Hardtberg“, die schon vor fünf Jahren umgerüstet wurden, sowie „Rochusstraße/Bundesministerien“, die im vorigen Jahr mit den modernen Anzeigern bestückt wurden. Letztere Haltestelle hat das auch nur dem Umstand zu verdanken, dass es Anzeigetafeln gab, die eigentlich für den Zentralen Busbahnhof in der Bonner City vorgesehen waren, aber dort nicht eingebaut wurden.

Ähnliches gilt für die Haltestellen-Häuschen mit Sitzmöglichkeiten, die grundsätzlich an allen Haltestellen stehen sollen, aber an einigen Standorten in Duisdorf und Lengsdorf fehlen. Wie die Stadtwerke jetzt aber mitteilten, sei das nicht überall möglich. An den Haltestellen „Auf dem Kirchbüchel“, auf der Julius-Leber-Straße in Richtung Hardtberg und „Lengsdorf Friedhof“ sei der Gehweg nur 1,20 Meter breit. Am ersten Standort (Kirchbüchel) befinde sich direkt dahinter eine Anliegerstraße. Und am Friedhof könne aus bautechnischen Gründen keine Aufweitung erfolgen, weil dort eine Stützmauer stehe und die Ausweitung verhindere.

Ähnlich verhält es sich „An der Ziegelei“ in Lengsdorf, wo die Gehwege auf beiden Seiten sehr schmal sind. „Ein Aufbau von Fahrgastunterständen wäre erst möglich, wenn die Verwaltung im Bereich der Grünfläche Anpassungen vornimmt“, erklärten die Stadtwerke. Insgesamt sei es aber so, dass die Haltestelle „Lengsdorf Friedhof“ die einzige Haltestelle sei, wo man aufgrund der Zahl der Fahrgäste das Aufstellen eines Unterstandes rechtfertigen könnte.

Die Stadtwerke teilten mit, es gebe digitale Anzeigen an 20 Bushaltestellen mit insgesamt 46 Anzeigetafeln, darunter sind acht großformatige wie am Bonner Busbahnhof. Die weit überwiegende Zahl der Tafeln sind im Stadtbezirk Bonn, in den anderen drei Bezirken gibt es sie jeweils nur an drei Standorten.

Die Anzeigen funktionieren über eine GPS-Standortermittlung der Busse. Am größten Haltepunkt, dem zentralen Busbahnhof in der Bonner City, gebe es nur eine Anzeigetafel, weil der ZOB noch umgebaut werden soll.

Die Bushaltestellen und ihre Ausstattungen sind auch Thema in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg. Sie findet am Dienstag, 5. September, ab 18 Uhr im Rathaus, Villemombler Straße 1, statt.

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