Helmholtz-Gymnasium in Duisdorf Aktion zur Verkehrssicherheit von Radfahrern

DUISDORF · "Wenn man da durchguckt, dann leuchtet alles", stellte Gideon (10) an der ersten Station der Black Box, die im Helmholtz-Gymnasium aufgebaut war, fest.

 Peter Küpper, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Bonn, zeigte den Schülern ein abschreckendes Beispiel eines Fahrradunfalls.

Peter Küpper, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Bonn, zeigte den Schülern ein abschreckendes Beispiel eines Fahrradunfalls.

Foto: Flick

Die Black Box war am Donnerstag wichtiger Bestandteil der Aktion "Sehen und gesehen werden", mit der die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) landesweit durch Schulen tourt, um Schüler für die Verkehrssicherheit von Radfahrern in der dunklen Jahreszeit zu sensibilisieren.

An vier Stationen lernten die Fünftklässler des Gymnasiums, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr mit Licht zu fahren. Als sich seine Mitschüler eine gelbe Weste anzogen und einer von ihnen an einem Rad mit Reflektoren drehte, erkannte Gideon in der Black Box, dass man im Straßenverkehr alles was leuchtet viel besser wahrnehmen kann.

Bei der zweiten Station durften Gideon und seine Mitschüler in die Pedalen treten und dabei alle Radfahrer zählen, die sie in der Black-Box-Station sahen und zwar einmal die mit Licht und einmal die ohne Licht. Außerdem lernten die jungen Gymnasiasten am Aktionstag, welche Möglichkeiten es gibt, ein Fahrrad zu reparieren und wie viele verschiedene Beleuchtungsstärken es gibt.

Von dem LED-Scheinwerfer, der auch leuchtet, wenn man gerade nicht fährt, waren die Kinder besonders beeindruckt: "Wenn man an der roten Ampel steht, bleibt das Standlicht an", erklärte ihnen Martina Schreiner, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei Bonn, die den Aktionstag gemeinsam mit der Schule durchführte.

Der Projekttag zur Verkehrssicherheit ist seit fünf Jahren fest im Jahreskalender des Gymnasiums verankert. "Wir haben rund 280 Schüler, die jeden Morgen mit dem Fahrrad kommen", berichtet Schulleiterin Dorothee von Hoerschelmann. Bevor die Kinder in die Black Box durften, hatte die Polizei gemeinsam mit den Lehrern wie jedes Jahr alle Fahrräder der Schüler auf ihre Verkehrstauglichkeit überprüft. Bei 41 Rädern wurden Mängel an der Beleuchtung festgestellt, 21 Mal wurden Schrauben festgedreht oder Lenker festgemacht.

"Bei einem Rad mussten wir die Weiterfahrt untersagen, weil es absolut nicht verkehrssicher war. Das Rad hatte null Bremswirkung", berichtete Peter Küpper, Verkehrssicherheitsberater der Polizei Bonn. Positiv ist, dass inwzischen 70 Prozent aller Radfahrer mit Helm zur Schule kommen.

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