Verkehr in Duisdorf Radstreifen für Burgweiher kommt

Duisdorf · Das Hardtberger Bezirksparlament meldet Projekte für Doppelhaushalt an. Dabei zementiert das Gremium auch Bürgerwünsche wie feste Grillplätze im Derletal und die Sanierung des Raums unterhalb der Schmitthalle.

 Die Markierungen für Radstreifen sollen auf den Burgweiher ausgeweitet werden.

Die Markierungen für Radstreifen sollen auf den Burgweiher ausgeweitet werden.

Foto: Benjamin Westhoff

Auf welche Wohltaten sich die Hardtberger Bürger im nächsten städtischen Haushalt 2019/20 einstellen können, darüber entschied das Bezirksparlament in seiner jüngsten Sitzung. Auch die von den Hardtbergern geäußerten Wünsche im Zuge des Bürgerdialogs wurden dabei zementiert.

Im Rahmen dieses Bürgerdialogs sollen dem Stadtbezirk knapp 23 000 Euro von der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Und die auf der Liste ganz oben platzierten Wünsche der teilnehmenden Bürger waren feste Grillplätze im Derletal (Kosten: 10 000 Euro), die Sanierung des Raums unterhalb der Sporthalle Schmittstraße, um ihn für kleinere Vereinsveranstaltungen zu nutzen (10 000 Euro), und die Schaffung von Sitzgelegenheiten für die Fußgängerzone Duisdorf (2800 Euro).

Alles wurde auch im Paket genehmigt. Im Derletal soll aber zunächst nur ein einziger fester Grillplatz entstehen – obwohl es mit solchen Plätzen oft Ärger wegen Verschmutzung und Ruhestörung gegeben hatte. So war die Grillhütte im Lengsdorfer Kreuzbergpark zum Beispiel kürzlich nach Brandstiftung und Vandalismus aufgegeben worden.

Zwei Reservewünsche könnten noch in Erfüllung gehen

Sollte die Sanierung des Raums unter der Schmitthalle auch aus einem Finanztopf des Städtischen Gebäudemanagements möglich sein, kommen für die dafür eingeplanten 10 000 Euro zwei weitere Wünsche von der Liste zum Tragen: Dann sollen Bänke für den Bouleplatz vor der Rochuskirche angeschafft und die öffentlichen Toiletten in der Alten Schule am Kirchplatz von Grund auf renoviert werden – ein alter Wunsch von Politik und Bürgern.

Auch im Rahmen der Haushaltsberatungen gab es weitere Forderungen, die mit Mehrheit genehmigt wurden und sich am Ende im städtischen Finanzplan wiederfinden sollen. Da ist zum einen das Aufpinseln von Fahrradmarkierungen auf der Straße Am Burgweiher, worauf besonders die Grünen schon seit langer Zeit drängen.

Harald Pfankuchen vom Bürger Bund fand es zwar unsinnig, die Radfahrer auf die gefährliche B 56-Route zu schicken, aber Bert Moll (CDU) entgegnete: „Es besteht ja keine Pflicht, diesen Schutzstreifen zu nutzen, die Radfahrer können auch weiter durch die Fußgängerzone fahren.“

Von CDU und Grünen unterzeichnet war die Forderung, den kostenlosen Parkplatz vor der Schmitthalle mit Rasengittersteinen auszustatten und eine schadhafte Stützmauer zum angrenzenden Grundstück der Rochuskirchengemeinde abzusichern.

Ausbesserung mit Schotter ist nicht nachhaltig

„Diese Freifläche muss dauerhaft befestigt werden, denn die Ausbesserung mit Schotter ist keine nachhaltige Lösung“, erklärte Moll. Anstatt des regelmäßig sehr unebenen Schotter- und Sandbelages, der gerade vor kurzer Zeit erst wieder planiert wurde, sollte die Parkplatzfläche mit Rasengittersteinen belegt werden, um das Gelände auch ökologisch aufzuwerten und die Versickerung des Regenwassers zu verbessern.

Mit ihrer in die Jahre gekommenen Fußgängerzone müssen die Duisdorfer dagegen noch lange in der jetzigen Form leben. Der Antrag der Sozialdemokraten, bereits jetzt eine Planung für eine komplette Erneuerung in einer zeitgemäßen, barrierearmen Form in Auftrag zu geben, wurde von der CDU/FDP-Mehrheit in der Bezirksvertretung abgelehnt.

CDU-Fraktionschef Wolfgang Esser begründete, dann wäre ja die gerade laufende Sanierung des Pflasters für 250 000 Euro eine Wegwerfinvestition gewesen. Esser findet: „Und dafür hätten die Bürger kein Verständnis aufgebracht.“ „Irgendwann müssen wir das sowieso angehen“, sagte dagegen Gisbert Weber (SPD). „Wenn wir jetzt mit der Planung beginnen, dann würden vielleicht in zehn Jahren die Bauarbeiten beginnen.“

Der SPD-Vorschlag, 450 000 Euro allein an Planungskosten für die nächsten beiden Jahre locker zu machen, fand jedoch keine Mehrheit in der Bezirksvertretung. Als Gegenfinanzierung für die Planungskosten hatte die SPD vorgeschlagen, zum Beispiel auf den weiteren Ausbau von Park-&-Ride-Plätzen am Duisdorfer Bahnhof zu verzichten.

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