Bürger in Bonn Ortsfestausschuss Duisdorfer findet keinen neuen Vorsitzenden

Duisdorf · Der Vorsitzende des Ortsfestausschusses Duisdorf, Karl-Heinz Frede, hört auf. Der Verein findet jedoche keinen Nachfolger. Deshalb macht er nun notgedrungen weiter, obwohl er bald in Bayern lebt. Auch Stellvertreter hören auf.

Die Bürger von Duisdorf feiern gerne beim Weinfest, gehen auf ihren Adventsmarkt und amüsieren sich zweimal im Jahr auf der Kirmes – alles Veranstaltungen, die der Ortsfestausschuss (OFA) als Dachorganisation der 34 Vereine organisiert. Aber für den Vorsitz in diesem Gremium jemanden zu finden, ist inzwischen eine schwierige Sache.

Karl-Heinz Frede, der seit 2014 Vorsitzender ist, wollte nach vier Jahren das Amt eigentlich abgeben. Aber am Montagabend fand sich kein Nachfolger bei der Jahreshauptversammlung des OFA, obwohl Frede seinen Rückzug früh genug angekündigt hatte. Volker Stahl, gerade erst zum neuen Brudermeister der Schützen gewählt, winkte ebenso ab wie Bernd Schmidt, der beim 1. FC Hardtberg voll in der Vereinsarbeit engagiert ist. Dasselbe galt für Horst Hieronymi vom TKSV. Und plötzlich schauten sich alle konsterniert an: Keiner wollte das Amt ausüben.

Dass im Vorfeld nicht klar gewesen sei, dass diese Situation eintreten könnte, kritisierte Gisbert Weber von der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg. „Wir haben keine Information darüber bekommen, dass es keinen Nachfolger gibt. Das finde ich nicht in Ordnung.“ Frede antwortete, es habe einen Kandidaten gegeben, der habe ihm aber am Freitag abgesagt.

Bei einigen Veranstaltungen nicht dabei

Dennoch fand sich am Ende jemand, nämlich Frede selbst. Der alte Vorsitzende macht notgedrungen weiter, obwohl er ab Sommer nur noch sporadisch in Duisdorf ist. Der Rentner will mit seiner Frau mindestens die Hälfte des Jahres in Bayern leben und warnte schon mal vor: „Ich will deshalb eigentlich nicht mehr kandidieren und mache nur unter der Prämisse weiter, dass jedem klar ist, dass ich bei manchen Veranstaltungen nicht hier in Duisdorf dabei bin.“ Und Frede will auch nicht die komplette Wahlperiode amtieren, sondern erst mal nur bis zur nächsten Mitgliederversammlung im November.

Bei seiner Wahl zum Vorsitzenden bekam er vier Gegenstimmen. Seine neuen Stellvertreter Enno Schaumburg und Volker Stahl, die für Walter Nettekoven und Volker Ullrich den Posten einnehmen, werden sich dementsprechend auf mehr Vorstandsarbeit einstellen dürfen.

Weitere Vorstandsposten im OFA übernahmen Willi Vianden und Christine Vianden (Schatzmeister), da auch der bisherige Kassenwart Wolfgang Langer nicht weitermacht. Margret Werner und Cordula Rosenow (Schriftführerin) sowie als Beisitzer Verena Zimmer, Manfred Fietz, Bernd Schmidt und Birgit Landsberg komplettieren den Vorstand. Zu Kassenprüfern wurden Waltraud Zimmer und Rainer Rosenow gewählt.

Insgesamt elf Personen meldeten sich, um einem neuen Weinfestausschuss anzugehören, damit die Vorbereitung und Organisation nicht nur wie bisher auf zwei oder drei Schultern liegt. Wie berichtet, hatte es bei der letzten Versammlung Kritik an der Durchführung des Weinfests gegeben, bei dem einige Pannen bemängelt wurden.

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