The Rhubarbs in Hardtberg Mit 19 Frauen um die Welt

Hardtberg · Die Barbershop-Gruppe The Rhubarbs hat im Hardtberger Kulturzentrum ihr neues Programm „Come fly with us!“ präsentiert. Zum zweiten Mal wird der Frauenchor im April im Rahmen des Hardtberger Frühlings auftreten.

 Die Barbershop-Sängerinnen von "The Rhubarbs" fordern in ihrem neuen Programm das Publikum spielerisch auf: "Come fly with us!".

Die Barbershop-Sängerinnen von "The Rhubarbs" fordern in ihrem neuen Programm das Publikum spielerisch auf: "Come fly with us!".

Foto: Stefan Hermes

Kaum etwas ist peinlicher, als das eigene Telefon während eines Konzerts klingeln zu hören. Glücklicherweise ist die Unterbrechung am Anfang des Auftritts der Bonner Frauen-a-cappella-Gruppe „The Rhubarbs“ im Hardtberger Kulturzentrum inszeniert. Der Klingelton kommt als „Ring-Ring-Rufen“ von dem Regisseur Olaf Sabelus, der mit den 19 Frauen, die sich dem Barbershop-Gesang verschrieben haben, ihr neues Programm „Come fly with us!“ einstudiert.

Im kleinen Kreis einiger Freunde fand nun eine erste Probe vor Publikum in dem Saal des Hardtberger Kulturzentrums statt. Nach vier Jahren werden die Rhubarbs (englisch für Rhabarber) nun Anfang April zum zweiten Mal im Rahmen des Hardtberger Frühlings dort auftreten. Zwei Wochen zuvor wird das neue Programm schon im Saal des Bonner Augustinums aufgeführt.

Seit etwa zehn Jahren ist der hoch ambitionierte vierstimmige Frauenchor mit seinen obertonreichen jazzigen A-cappella-Gesängen unterwegs, die, als „Barbershop“ bezeichnet, auf Männerquartette in Nordamerika zurückgehen, die sich damit die Wartezeit beim „Barber“, dem Friseur, verkürzt haben sollen. Inzwischen ist Barbershop auch in Europa weit verbreitet und wird von Männern wie Frauen gesungen. Während in den USA und vielfach auch in Europa die Barbershop-Ensembles in Kostümen mit gestreiften Westen und Florentiner Strohhüten auftreten, spielen sich die Bonner Rhubarbs nicht nur musikalisch mit ihren Inszenierungen und Choreografien frei, sondern erzählen auch mit ihren scheinbar bunt zusammengewürfelten Kostümen eine eigene Geschichte.

In „Come fly with us!“ lassen sich ohne Weiteres die Stewardessen, genannt „Rhabarbersaftschubsen“, die Punkerin, die Hippiefrau, die Ökotante und die Diva ausmachen. Wobei die, „die immer Bescheid weiß“ und die „positive Schwarzseherin“ zunächst genauso schwer auszumachen sind wie die „positiv denkende Kassandra“ oder die „Nachhaltigkeits-Päpstin“. Doch allen gemein ist, dass ihre schräge Darstellung eine Schau für sich ist. Die selbst entwickelte Story, in der dem Chor eine überraschende Erbschaft zufällt, die sich mit dem anfänglich erwähnten Klingelton ankündigt, bildet den perfekten Rahmen dafür. Damit wird auch gesanglich eine Reise um die Welt möglich, die es den Frauen ermöglicht, bekannte Barbershop-Songs wie „Sing-Sing“, „Come fly with me“, „Java Jive“ oder „Ballin' the Jack“ in ihrem neuen Programm miteinander zu verbinden.

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