Ingelheimer Konfettis begeistern in Duisdorf Ein Konzert reicht nicht aus

Duisdorf · Erst läuteten die Glocken der "Jingle Bells", später war Musik von Michael Jackson zu hören. Diese Mischung präsentierten die Ingelheimer Konfettis bei zwei Konzerten im Duisdorf. Das Publikum: begeistert.

 Die Konfettis aus Ingelheim waren zu Gast im Kulturzentrum.

Die Konfettis aus Ingelheim waren zu Gast im Kulturzentrum.

Foto: Roland Kohls

„Was die Höhner für Köln sind, sind die Konfettis für Ingelheim bei Mainz“, sagte Dieter Pinsdorf, stellvertretender Vorsitzender vom Verein Hardtberg-Kultur am Sonntag beim Doppel-Weihnachtskonzert der Ingelheimer Konfettis im Kulturzentrum.

162 Plätze wurden bereitgestellt, doch eigentlich wollten noch viel mehr Zuschauer dabei sein. Anfang November, als die Karten ausgegeben wurden, „standen die Leute bis auf die Straße hinaus“, erinnerte sich Organisator Hans Berg. Innerhalb von einer Stunde waren alle Tickets weg.

Die Ingelheimer Konfettis sind eine Gruppe aus zehn Sängerinnen und Sängern plus einer Begleitcombo aus Klavier, Bass, Schlagzeug und Keyboard. Sie singen und spielen einen bunten Mix aus Oper, Musical, Schlager, Pop und zu dieser Jahreszeit auch deutsche und internationale Weihnachtslieder.

Die Konfettis bestehen in wechselnder Zusammensetzung nun schon seit 50 Jahren. „Nach drei großen Weihnachtskonzerten freuen wir uns jetzt, den liebevollen Adventsmarkt in Duisdorf mit Musik begleiten zu können“, sagte Konfetti-Urgestein“ Albert Schweikhard.

Ein Ehepaar, das sich vor 40 Jahren über eine Annonce im General Anzeiger kennengelernt hatte, kam schon zum dritten Mal zum Weihnachtskonzert der Ingelheimer Konfettis. Die tolle Qualität spreche sich rum, sagten sie. Die beiden Godesberger kamen mit einer Freundin aus Hennef, um die Gruppe zu erleben.

„Es ist von allem etwas dabei: Die Solisten und der Chor sind einfach toll“, sagten sie und freuten sich, dass nicht ausschließlich Weihnachtslieder gespielt wurden. Von Klassikern wie „Jingle Bells“, „Süßer die Glocken nie klingen“ oder „Leise rieselt der Schnee“ wurde der Bogen auch zu Popsongs wie „Heal the world“ von Michael Jackson oder dem Gospel-Ohrwurm „Oh happy day“ von Edwin Hawkins geschlagen. Der Eintritt für beide Konzerte war kostenlos.

Besonders stolz waren die Verantwortlichen von Hardtberg-Kultur auch auf das spanische Konzert der Sängerin Marta Arbonés am Samstag. Sie spiele gewöhnlich nur in großen Hallen, „wo die Leute viel Geld für eine Karte ausgeben“, sagte Pinsdorf.

Die Künstlerin sei nun schon zum dritten Mal eigens aus Barcelona angereist, um in dem kleinen Raum des Kulturzentrums zu spielen. Pinsdorf habe sie als sehr liebevollen Menschen „ohne Allüren“ kennengelernt, der sich mit ihrem Mann in Brasilien gegen Misshandlung und Prostitution von Kindern einsetze.

Auch über die Entwicklung der Bauarbeiten am Kulturzentrum freute sich Pinsdorf. „Neben der Hochkultur in der Bonner Innenstadt bieten wir hier ein kleines Schmuckkästchen mit tollen Kunst- und Musikprojekten in Hardtberg, die für jeden bezahlbar sind“, meinte er. „Viele Gäste sagen, wir haben die besten Jazzkonzerte der Stadt bei uns“, fügte er stolz hinzu.

Das nächste und letzte Konzert der Reihe „Hardtberger Herbst“ findet am Samstag, 3. Dezember statt. Dann spielen ab 19 Uhr die Musiker vom Gospelchor „Wave of Joy“ zeitgenössischen Black Gospel. Der Eintritt ist frei.

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