Katholiken in Duisdorf Die Unterkirche erstrahlt in neuem Licht

Duisdorf · Mitglieder der Rochuspfarrei freuen sich bei der Einweihung über die renovierten Räumlichkeiten. Einen Großteil der 200.000-Euro-Investition steuerte das Erzbistum bei

 v.r. Pfarrer Jörg Harth, Sascha Kisters und Cordula Riedel mit dem Architekten Raimund Schumacher in der umgestalteten Unterkirche von Sankt Rochus.

v.r. Pfarrer Jörg Harth, Sascha Kisters und Cordula Riedel mit dem Architekten Raimund Schumacher in der umgestalteten Unterkirche von Sankt Rochus.

Foto: Stefan Knopp

Schummerlicht, alte Schränke und an den Wänden gestapelte Tische und Stühle gehören in der Unterkirche von Sankt Rochus der Vergangenheit an. Innerhalb von sechs Monaten Umbau und Renovierung entstand „ein Raum, der Licht ist“, befand Pfarrer Jörg Harth am Samstag bei der offiziellen Einsegnung. „Das haben sie fein gemacht“, meinte Eduard Franke.

Er hatte seinerzeit mit seiner Firma den Kirchenanbau und damit auch die Unterkirche gebaut und war angetan davon, wie die Räume jetzt aussehen. Die Wände sind frisch in Weiß gestrichen, was man gewiss auch noch eine Weile riechen wird. Von der Decke strahlt unaufdringliches energiesparendes LED-Licht. Die wichtigste Neuerung ist die bewegliche Trennwand, mit der man den Veranstaltungsraum bei Bedarf verkleinern oder vergrößern kann. Tische und Stühle werden künftig in einem Stuhllager aufbewahrt, der auch den Toiletteneingang ein wenig verdeckt. Die sanitären Anlagen wurden erneuert, nur der Boden ist dringeblieben.

Und dann ist da noch die neue Fluchttür, die eingebaut wurde. Sie war der Ausgangspunkt der ganzen Maßnahme: „Wir mussten einen zweiten Fluchtweg schaffen“, sagte Sascha Kisters vom Kirchenvorstand. Brandschutzvorgaben machten das notwendig. Dann dachte man sich: „Wenn man einmal am Renovieren ist, kann man gleich den ganzen Raum attraktiver und moderner gestalten. Vor allem heller.“ Die Jugendräume wurden nur grundgereinigt.

Auch die Krypta ist neu gemacht. „Das war am Anfang nicht geplant. Wir haben uns später entschlossen, sie mit zu renovieren.“ Der rote Teppich wurde durch einen neuen Boden ersetzt, eine neue Beleuchtung eingebaut und alles gestrichen. Das Ergebnis ist ein heller schmucker Kirchenraum, in dem mindestens 50 Personen Platz haben. „Das ist ein Raum, in dem wir unabhängig sind“, so Harth. Schon jetzt werden dort regelmäßig kleine Gottesdienste gefeiert. Der Vorteil: Dieser Raum lässt sich besser beheizen als die eigentliche Rochuskirche.

Das alles wurde vom Architekturbüro Raimund Schumacher geplant. Mit dem Bau wurde erst mit Verzögerung begonnen. Schuld war der Wasserschaden in Sankt Edith Stein: Weil die dortige Gemeinde dadurch in Raumnot geriet, musste die Sanierung vorgezogen werden.

Laut Kisters hat der Umbau der Unterkirche insgesamt rund 198 000 Euro gekostet, wovon das Erzbistum Köln einen guten Teil finanziert hat. Gut investiertes Geld, fand der ehemalige Kaplan Kurt Hägerbäumer. „Man fragt sich in der heutigen Zeit ja: Lohnt sich das überhaupt bei dem Rückgang der Gottesdienstbesucher?“ Für ihn ist das eine sehr große Verbesserung. Denn: „Das war früher ein dunkles Loch.“

In dem hellen Saal veranstalteten am Samstagnachmittag die Damen der Seniorengemeinschaft einen Basar mit Cafeteria. Die Einsegnung erfolgte im Anschluss an den Samstagabendgottesdienst. Die Räume können gemietet werden, für Feiern, Sitzungen, Gymnastik für Senioren und anderes. Und sicher werden Veranstaltungen zum diesjährigen 150-jährigen Jubiläum der Konsekration, also Weihe, der Kirche Sankt Rochus dort stattfinden.

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