Rohbau steht GIZ zieht bis Ende 2019 an die Friedrich-Ebert-Allee in Bonn

Bonn · 850 Mitarbeitern soll das neue Gebäude der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn zukünftig Platz bieten. Am Dienstag feiert die GIZ Richtfest für den Neubau.

Richtfest am neuen GIZ-Gebäude

Richtfest am neuen GIZ-Gebäude

Foto: Nicolas Ottersbach

Der Rohbau steht: Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat am Dienstag das Richtfest ihres Neubaus an der Friedrich-Ebert-Allee gefeiert. „Wir liegen gut in der Zeit und werden die Büros Ende 2019 beziehen“, sagte Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß. Dort sollen die derzeit rund 1080 GIZ-Angestellten, die auf mehrere Liegenschaften in der Stadt verteilt sind, versammelt werden. Bei der Gestaltung legten die Architekten viel Wert auf offene Räume und „agiles Arbeiten“. So sind nur noch 40 Prozent der Arbeitsplätze fest stationiert – die restlichen können sich die Mitarbeiter frei wählen.

Mit Kosten von 165 Millionen Euro ist es die größte Immobilie, in die die GIZ bisher investiert hat. Dafür baut ihnen das Unternehmen Ten Brinke ein sechsstöckiges Bürogebäude mit 28 000 Quadratmetern Fläche für 850 Arbeitsplätze, das den benachbarten und 2015 bezogenen Mäanderbau ergänzen soll. Die Fassade ist komplett verglast, es gibt einen Konferenzbereich, zwei Kantinen und ein Auditorium mit 500 Sitzen. „Das können auch Gäste für Veranstaltungen nutzen, zum Beispiel wenn der Platz im WCCB nicht ausreicht“, sagte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner. Einen Lieblingsplatz hat sie noch nicht gefunden: „Das kann ich erst, wenn alles fertig ist.“ Allerdings ist sie sicher, dass der Blick in die Innenhöfe „gerade im Sommer traumhaft schön sein wird“. Auf der höchsten Etage des Gebäudes gibt es eine Skylounge mit einer Terrasse.

Für die Angestellten und Honorarkräfte werden die Arbeitsplätze die größte Neuerung sein. Sie sind nicht mehr ausschließlich in feste Büros unterteilt, sondern können vielmehr frei gewählt werden. „Wir haben dann Docking Stations, an die wir uns mit unseren Laptops setzen können“, erzählte Anna Halfmann. Beispielsweise in einer großen Ruhezone, einer Sitznische oder – ganz klassisch – am Tisch und auf Teamflächen. Zudem werden der Mäanderbau und der Campus zum zentralen Standort. Die Mitarbeiter sind dann nicht mehr über fünf Liegenschaften verteilt.

Derzeit hat die GIZ weitere Büroräume und Gebäude in der Friedrich-Ebert-Allee 40, im Glasneubau am Trajektkreisel und in der Heinrich-von-Stephan-Straße angemietet. Sobald der Campus fertig ist, sollen die Verträge gekündigt werden und die Mitarbeiter umziehen. Die Akademie für internationale Zusammenarbeit in Röttgen, die erst vor wenigen Monaten eröffnet und saniert wurde, bleibt bestehen.

„Die neuen Gebäude bekräftigen unser Bekenntnis zum Standort Bonn“, so Gönner. Gleichzeitig spiegelten sie die Qualitäten der Bundesstadt wieder: Als Sitz vieler internationaler Institutionen böten sie Platz für „neue Begegnungen und Kooperationen“. Die Nachhaltigkeit, für die sich Bonn ebenfalls engagiere, habe beim Bau eine große Rolle gespielt. Auf dem Dach wird eine Fotovoltaikanlage 15 Prozent des Strombedarfs des Gebäudes decken. „Sie werden auch acht Ladesäulen für Elektroautos mitversorgen“, erklärte GIZ-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Preuß. Im Winter wird die Abwärme des Rechenzentrums für die Heizung genutzt. Das Regenwasser wird gesammelt, um es als Brauchwasser für die Toilettenspülung oder die Grünanlagen zu verwenden.

Die Akademie für internationale Zusammenarbeit, In der Wehrhecke 1 lädt für Samstag, 5. Juni, von 11 bis 19 Uhr zum Tag der offenen Tür ein.

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