Gewerkschaft: Chef-Gehälter stark kürzen

BONN · In die Diskussion um die Chef-Gehälter städtischer Unternehmen hat sich auch die Kommunalgewerkschaft für Beamte und Arbeitnehmer (Komba) eingeschaltet. 130.000 Euro als Höchstgrenze.

In die Diskussion um die Chef-Gehälter städtischer Unternehmen hat sich auch die Kommunalgewerkschaft für Beamte und Arbeitnehmer (Komba) eingeschaltet. "Kein Geschäftsführer oder Betriebsleiter darf eine höhere Vergütung erhalten als der Bonner Oberbürgermeister", fordert Christoph Busch, Chef der Komba Bonn/Rhein-Sieg. Angesichts der Haushaltsprobleme sei es Zeit für mehr Bescheidenheit.

Bis zur Privatisierung seien die Stadtwerke zum Beispiel von zwei Werksleitern geführt worden, die nach den Maßstäben des öffentlichen Dienstes bezahlt worden seien. Heute gebe es dafür viele private Gesellschaften mit städtischer Mehrheitsbeteiligung. "Die Geschäftsführergehälter bewegen sich alle im sechsstelligen Bereich, in der Spitze bis 261.000 Euro", kritisiert die Komba.

Sie nennt auch das 175.000-Euro-Gehalt von Friedhelm Naujoks, dem Ex-Chef des Städtischen Gebäudemanagements, als Negativbeispiel. In diesem Zusammenhang verweist Busch auf Überlegungen in Stadtverwaltung und Rat, die Abfallwirtschaft in eine Anstalt öffentlichen Rechts umzuwandeln - auch das ein denkbarer Anlass für höhere Chefgehälter.

Sowohl Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Tom Schmidt als auch die SPD-Fraktion hatten sich für eine Deckelung der Geschäftsführergehälter ausgesprochen. Die Linke hat einen Antrag für die Ratssitzung im November gestellt: Sie will eine Obergrenze von 250.000 Euro im Jahr.

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