Streik-Bilanz Geteilte Meinungen

BONN · Eine zwiespältige Bilanz zieht Claus Lenz von der Bonner Taxizentrale: "Für die Kollegen draußen ist so ein Tag erfreulich, bei der Annahme in der Zentrale ganz schwierig." Mancher Anrufer habe wenig Verständnis für lange Wartezeiten oder die Tatsache, dass die Zentrale keine Vorbestellungen habe entgegen nehmen können. "Wir haben 320 Taxen in Bonn, die können Busse und Bahnen nicht ersetzen", sagte Lenz.

Das Studentenwerk rechnet mit einem Schaden von mindestens 10.000 Euro. Einen Verlust in der Höhe musste es schon beim letzten Streik hinnehmen. "Wir rechnen damit, dass der wirtschaftliche Schaden durch diesen Streik höher ausfällt als vor zwei Wochen. Diesmal haben mehr Mitarbeiter gestreikt" sagte Alexander Bojanowsky, Geschäftsführer des Studentenwerkes.

"Sehr zufrieden" ist Verdi-Sprecher Volker Wenner mit dem Streiktag. "Wir haben mehr Teilnehmer als beim letzten mal mobilisiert, 1700 nahmen am Streik teil." Zufrieden mit der Zahl der Streikenden ist auch Komba-Streikleiter Rainer Friedrich. Mit 250 Mitgliedern sei die Gruppe nach Köln gefahren. "Überrascht waren wir von der überwältigenden Unterstützung der Erzieherinnen."

Die meisten Müllwerker sind nach Angaben des Stadtreinigungsamtes gestern zum Dienst erschienen. "Sie müssen das sonst morgen nacharbeiten", sagte eine Mitarbeiterin. Bei den Straßenreinigern traten dagegen viele Beschäftige in den Streik, "was vor allem in der Innenstadt zu überquellenden Papierkörben führt", hieß es. Für die Polizei verlief der Streiktag indes "ohne besondere Vorkommnisse", bilanzierte der Sprecher des Polizeipräsidiums Harry Kolbe.

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